Trendsport: Junge Leute bauen einen Fahrradparcours der besonderen Art - Gemeinde unterstützt Projekt

Barsbüttels Jugendliche arbeiten an einem sogenannten "Dirtpark".

Wer sich nun fragt, was an einem "Schmutzpark" trendig sein soll, vielleicht sogar an Schlammcatchen denkt, liegt völlig falsch. Das "Dirtbiken" ist als Mischung von BMX- und Mountainbike-Fahren eine Extremsportart, bei der Mensch und Fahrrad einiger Belastung standhalten müssen. Es geht von Plateaus (tables) mit Schwung auf die Bahn, die manchmal an extreme Buckelpisten im Wintersport erinnern. Enge Kurven, Sprünge, steile Auf- und Abfahrten gilt es zu meistern. Die Gemeinde unterstützt das Projekt übrigens mit 5000 Euro. Andreas Giese Baustoffhandel machte einen guten Preis für den Lehm.

"Jeder weitere Sponsor ist willkommen", sagt Barsbüttels Jugendpfleger Mathias Lenzmeier. "Das Material hat schon 3500 Euro gekostet."

Was damit zu geschehen hat, weiß Nicolai Schmiedke (18): "Um einen 'table' haltbar zu bauen, brauchen wir einen Kern aus gestapeltem Holz und Ästen. Der hält den verdichteten Boden. Wir haben glücklicherweise Unterstützung", sagt er. "Acht Altmeister, langjährige Dirtbiker, die selbst schon einen Park entwickelt haben, beraten und helfen uns."

Erster Abschnitt soll schon bald eingeweiht werden

Einer von ihnen ist Nicolo Fehlau (21), der den Sport seit neun Jahren begeistert betreibt. "Es ist hervorragend, dass hier auch die Gemeinde sehr entgegenkommend ist", lobt er und ist sich sicher, dass der erste Abschnitt bald eingeweiht werden kann. Zuerst entsteht eine "Dirtline". Deren Startturm hat eine Höhe von 3,50 Metern. Von ihm aus geht's mit Schwung auf den ersten von drei "tables" mit Ausmaßen von sechs Metern Länge, vier Metern Höhe und eineinhalb Metern in der Breite. "Die Flächen zwischen Absprung und Landung sind mit Erde verfüllt, das hält das Verletzungsrisiko sehr gering", betont Nicolo Fehlau. Das ist den Planern genauso wichtig wie die Anfängerfreundlichkeit, aber auch die Herausforderung für erfahrene Biker.

"Von der 'Dirtline' soll es in den 'Pumptrail' gehen", erläutert Nicolai Schmiedke. Der sei etwas Besonderes. Hinter dem eher unscheinbaren Abschnitt stehe ein neues und sehr interessantes Konzept, sagt Fehlau. "Es spricht gleichermaßen Anfänger, Gelegenheitsfahrer und Vollprofis an. Der Kreislauf, der aus Kurven und flachen, gleichmäßigen Wellen besteht, wird nicht mit dem Schwung aus den Pedalen bewältigt, sondern aus Körperspannung und einer steten Gewichtsverlagerung, dem Pumpen."

Gemeinsam mit Lasse, Marvin, Lea, Emely, Phillip, Christoph, Paul, Kevin, Leinus, Karolin, Nina und den Altmeistern geht's los. Letztere können für die anstehenden Arbeiten sogar auf einen einen Radlader zurückgreifen.

Wer die jungen Leute unterstützen will, egal, ob mit Schaufeln, Karren oder einer Spende, erreicht Jugendpfleger Mathias Lenzmeier unter Telefon (0151) - 17 70 73 49.