Glinde (unb). Die letzte Hoffnung, die beiden Stabsgebäude vor dem Abriss zu retten, ist zerronnen - “Ende des Monats rollen nun endgültig die Abrissbagger an“, sagt Hauke Asmussen, Geschäftsführer der Grundstücksentwicklungsgesellschaft An der alten Wache, Eigentümerin der Gebäude.

Am Mittwochabend traf sich Asmussen mit dem potenziellen Investor zu einem Gespräch. Der Reinbeker Projektentwickler war vor wenigen Tagen plötzlich aufgetaucht und ließ über seinen Hamburger Anwalt in der Stadtvertretersitzung sein Interesse an den beiden Gebäuden bekunden. In dieser Sitzung stimmten CDU und SPD mehrheitlich für den "Nichterhalt" der Bauten aus den 1930er-Jahren, die Burkhard von Hennigs, Kreisbaudirektor der Denkmalschutzbehörde i. R., zuvor als "historisch wertvoll" eingestuft hat.

Vor dem Treffen mit dem Investor stellte Hauke Asmussen drei Bedingungen: an dem Kaufpreis in Höhe von 850 000 Euro sei nicht zu rütteln, als Nutzung komme nur betreutes Wohnen infrage - das schreibt der städtebauliche Vertrag vor - und der Kauf müsse innerhalb der nächsten zwei Wochen abgeschlossen sein.

"Die Bedingungen konnte der Investor nicht erfüllen. Er wollte statt betreutem Wohnen eine Mischung aus Wohn-, Büro- und Gewerbeflächen", so Asmussen. Diesem Plan hätte die Politik zustimmen müssen. Das hätte viel Zeit gekostet. So lange will Asmussen nicht mehr warten, hat er den Abriss doch bereits um sieben Monate zugunsten eines anderen Investors verschoben. Ein Hamburger Verein wollte hier - wie berichtet - ein Wohnprojekt für Familien mit behinderten Kindern errichten. Das scheiterte an der Finanzierung.

"Der Investor konnte die Bedingungen nicht erfüllen."

Hauke Asmussen, Geschäftsführer Grundstücksentwicklungsgesellschaft

"Der Investor konnte die Bedingungen nicht erfüllen."

Hauke Asmussen, Geschäftsführer Grundstücksentwicklungsgesellschaft An der alten Wache