Glinde (hof). Gerda Keller liest gern Biografien. Gerade hat sie ein Buch über das Leben von Loki Schmidt beendet. Eike Todt ist ein Krimifan. Die Werke des südafrikanischen Autors Deon Meyer haben es ihr angetan.

Beide Damen treffen sich alle 14 Tage mit anderen Bücherfans im Glinder Gutshaus.

Die Literaturgruppe hat Gabriele Gindorf vom Gemeinschaftszentrum Sönke-Nissen-Park Stiftung vor Jahren ins Leben gerufen. "Derzeit sind wir ein fester Stamm von fünf bis sieben Frauen. Wir können noch Verstärkung gebrauchen", sagt sie. Locker und fröhlich gehe es zu. Einzige Voraussetzung ist das Interesse an Literatur. Zu jeder Veranstaltung wird ein Thema ausgewählt, zu dem die Mitglieder Literatur mitbringen.

Beim letzten Mal drehte sich alles ums Thema Wasser. Gerda Keller las Goethes Gedicht "Der Junggesell und der Mühlbach" vor, während Gabriele Gindorf die "Historie von der schönen Lau" von Eduard Mörike mitgebracht hatte. "Trutz, blanke Hans" hatte Eike Todt für die Literaturgruppe ausgesucht. In der Ballade von Detlev von Liliencron geht es um die vor mehr als 700 Jahren in der Nordsee versunkene Stadt Rungholt. "Im Laufe der Jahre kommen so sehr verschiedene Themen zusammen", erzählt Gindorf.

Einzelne Autoren, Nobelpreisträger aber auch Epochen oder Länder boten den Literaturfans schon interessanten Lesestoff und regten zu Diskussionen an. Dabei dreht sich stets alles um Unterhaltungsliteratur wie Romane und Erzählungen. Gern verrät Gindorf, welches Buch gerade auf ihrem Nachttisch liegt: "Was davor geschah" von Martin Mosebach. Sie kann es wärmstens empfehlen.

Nächstes Mal treffen sich die Literaturfans am Dienstag, 15. Februar, von 18 bis 20 Uhr im Gutshaus (Möllner Landstr. 53). Im Mittelpunkt steht wieder das Wasser.