Glinde. Beim 25. Ferkelturnier ließ es der TSV richtig krachen - das Jubiläum bei dem Turnier der Fußballsenioren und der Alten Herren wurde abends mit einem besonderen Konzert im Saal des Akzent Classic Hotels gefeiert: Hamburgs Kult-Star Lotto King Karl und sein Gitarrist und Gesangsbruder Carsten Pape waren erstmals nach Glinde gekommen. Etwa 1000 Partygäste waren dabei.

"Wozu sind wir Freunde", "Ballbesitz" und natürlich "Fußball und Dosenbier" - besonders die weiblichen Lotto-Fans erwiesen sich als textsicher und stimmten lauthals ein. Keine Frage: Lotto King Karl ist ein Star zum Anfassen, selbst wenn man nicht anfassen konnte, weil ein Sicherheitsgraben vor der Bühne und eine Handvoll Bodyguards das verhinderten. "Lotto macht einfach Stimmung, und er gehört zum Fußball dazu", schwärmte die 30-jährige Sou Schindler aus Nettelnburg. Die Glinderin Elke Brinkmann (55) sah das anders: "So ganz bekommen die beiden da vorn das Publikum nicht in den Griff. Gefeiert wird doch nur in den ersten Reihen, hier hinten stehen die Leute ratlos herum." Kerstin Timmann (37) aus Hamburg dagegen erzählte stolz: "Ich kannte Lotto schon, als er noch Gerrit hieß. Wir haben uns damals öfter in der Disco Traxx bei den Deichtorhallen getroffen. Ich bin noch heute fast bei jedem Konzert. Lotto ist cool und Teil meines Lebens."

Bis zwei Uhr morgens lief die Ferkelturnier-Party. "Es war ein tolles, friedliches Fest", sagte Gastgeber Frank Gabbert.

Auch mit dem Turniertag war er zufrieden: "Dass bei den Senioren das Team von Westend 01 Berlin Siegerpokal und Ferkel mit nach Haus nimmt, freut mich ganz besonders. Denn die Berliner sind nun schon im dritten Jahr dabei und haben die weiteste Anreise." Da störte es den erfahrenen TSV-Fußballer nur wenig, dass er selbst es mit seiner Seniorenmannschaft nur auf Platz vier unter 16 Teams geschafft hatte. "Wir haben auch schon mal gewonnen", tröstete er sich.

Der Hauptpreis gab dem Ferkelturnier seinen Namen: Die Siegerteams bei den Alten Herren und den Senioren erhalten nicht nur Pokale, sondern auch je ein Spanferkel für den nächsten Mannschaftsabend. Bei den Alten Herren ging das Ferkel an das Team vom Eisenbahner-Turn- und Sportverein (ETSV) am Mittleren Landweg. Er setzte sich im Finale nach Elfmeterschießen mit 3:2 gegen die Mannschaft aus Börnsen durch. Dritter wurde die Mannschaft aus Einfeld vor Barsbüttel, bei den Senioren schafften es Post SV und Bargfelder SV auf die Plätze zwei und drei. Gespielt wurden je 13 Minuten in Sechserteams gleichzeitig auf vier Kleinspielfeldern. So gelang es den Organisatoren um Frank Gabbert, ein Turnier mit 32 Teams in nur sechs Stunden über die Bühne zu bringen.