Nach CDU und SPD sagt auch dritte Fraktion Unterstützung für Bürgermeister-Kandidaten zu.

Glinde. Ein spannender Wahlkampf um das Bürgermeisteramt wird immer unwahrscheinlicher. Nachdem CDU und SPD den 38-jährigen Rainhard Zug als ihren gemeinsamen Kandidaten präsentiert haben, sehen nun auch die Grünen in ihm einen kompetenten Kandidaten. Damit ist dem Verwaltungsfachmann, zurzeit noch Leiter des Rechnungsprüfungsamts der Stadt Norderstedt, die Unterstützung aller drei Fraktionen in der Stadtvertretung sicher. Weitere Bewerber um das Bürgermeisteramt müssten nun die Ochsentour auf sich nehmen und bei den Bürgern mindestens 150 Unterschriften sammeln, um kandidieren zu können.

"Herr Zug ist aus unserer Sicht ohne Zweifel ein kompetenter Kandidat", sagt Wolf Tank, Fraktionschef der Grünen. "Wir empfehlen deshalb, ihn am 27. September zu wählen." Allerdings haben die Grünen auch schon detaillierte Forderungen formuliert. So mahnen sie an, dass der Bürgermeister "Mehrheitsentscheidungen als solche selbstverständlich akzeptiert und umsetzt - auch wenn ihm diese Entscheidungen im Einzelfall nicht gefallen mögen". Ausgelotet haben die Grünen auch schon Zugs grundsätzliche Haltung zu einem selbst verwalteten Jugendzentrum. Tank: "Herr Zug hat uns erklärt, dass er grundsätzlich nichts dagegen hat, wenn dieses von den Jugendlichen nicht als rechtsfreier Raum verstanden werde. So weit sind wir uns einig."

Der Kandidat freut sich erst einmal über die breite Unterstützung der Parteien. "Die große Einheit ist etwas Besonderes, denn alle sagen damit, dass sie es mir zutrauen", so Zug. Es sei aber auch eine große Verantwortung. "Ein Bürgermeister muss viel ausgleichen. Doch es wird immer Punkte geben, wo man unterschiedliche Ansichten hat", ist Zug sicher. Er könne gut damit leben, dass die Grünen schon mal formuliert haben, was ihre Erwartungen an einen zukünftigen Bürgermeister sind. "Was mir am Herzen liegt, ist aber die Aussage, dass die Kompetenz auf meiner Seite liegt."