Glinde (tv). Zwei neue Attraktionen erwarten seit kurzem die Besucher des Heimatmuseums in der Kupfermühle.

Zu den Exponaten gehört nun auch ein sogenannter Sichter. "Mit dieser Maschine wurde früher an den Getreidemühlen der Weizen von der Spreu getrennt", erklärt Wolf-Dieter Bode, Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins Glinde (HBVG).

Das mehr als vier Meter breite und über zwei Meter hohe hölzerne Ungetüm wurde im Jahr 1928 von der Hamburger "F. H. Schulze Maschinenfabrik & Mühlenbauanstalt" fertiggestellt, wie das Typenschild verrät. An welchen Orten, in welchen Mühlenbetrieben der Sichter dann zum Einsatz kam, das weiß niemand mehr so genau. Der HBVG erhielt das gut erhaltene Stück jetzt als Spende vom Reinbeker Maschinen- und Anlagenhersteller Amandus Kahl GmbH. Die Firma ist schon seit mehreren Jahren aktiver Förderer des Vereins und seines Museums.

Ein anderes betagtes Ausstellungsstück hat der Verein kurzerhand in die Gegenwart zurückgeholt: Ein Traktor aus dem Jahr 1953 hat nun wieder eine Straßenzulassung und TÜV-Segen bis März 2011. Zuvor wurde die 15 PS starke Zugmaschine der Firma Deutz in einer Norderstedter Werkstatt von Grund auf überholt.

"Lichtmaschine, Stromkreis, Beleuchtung und Blinker - all das musste für die Zulassung durch das Verkehrsamt nachgerüstet werden", schildert der Ehrenvorsitzende des Vereins, Klaus Utermöhlen. "Und weil aus dem Getriebe Öl leckte, haben wir es komplett zerlegen und mit neuen Dichtungen wieder zusammensetzen lassen", ergänzt Wolf-Dieter Bode. "Jetzt hält es dicht." Die öffentliche Präsentation des neu mobilisierten Gefährts war ursprünglich für das diesjährige Marktfest vorgesehen. Das fällt aber aus. "Nun müssen wir bis zum nächsten Jahr warten", so Bode.