Glinde. Im Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) herrscht Aufbruchstimmung. Nachdem 2007 noch über eine Auflösung nachgedacht wurde, sollen nun neue Angebote etabliert und gerade jüngere Mitglieder geworben werden.

Auf der Mitgliederversammlung in der Glinder Mühle herrschte denn auch eitel Sonnenschein.

Bruno Jeglinski, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins, konnte gute Zahlen für das abgelaufene Jahr vermelden. So wurde ein Überschuss von 890 Euro erwirtschaftet - ein Jahr zuvor war noch ein Minus von 123 Euro aufgelaufen. "Auf der Einnahmenseite schlagen die zusätzlichen Aktivitäten zu Buche. Unter anderem konnte ein fünfter Blutspendetermin am Tag vor Heiligabend etabliert werden", so Jeglinski. Die Ausgaben wiederum seien nicht zuletzt durch die Abschaffung des DRK-Busses gesenkt worden.

Und die Aussichten für das laufende Jahr sind ähnlich gut. Einnahmen wie Ausgaben werden deutlich steigen, weil erstmals nach Jahren wieder Osterbasar und Weihnachtsmarkt ausgerichtet werden, aber auch Anschaffungen wie eine Erste-Hilfe-Puppe oder neue Uniformen anstehen. "Auf der Ausgabenseite realistisch planen, auf der Einnahmenseite im Vorfeld nichts schönrechnen, hart arbeiten - und am Ende zufrieden sein mit einer ausgeglichenen Kasse oder einem kleinen Gewinn", lautete Jeglinskis Losung.

Für frischen Wind in der Angebotspalette des DRK-Ortsvereins und damit verbunden neue Mitglieder will Christiane Prestin sorgen. Die 40-jährige Marketingfrau, die auf der Mitgliederversammlung zur Beisitzerin gewählt wurde, kann sich ein Sommerfest, eine Wiederbelebung der DRK-Flohmärkte oder Spieleabende für jüngere Menschen vorstellen. Denn bei allem Engagement der aktiven Mitglieder (ihr Durchschnittsalter liegt mittlerweile bei 67 Jahren) braucht der Ortsverein selbst dringend frisches Blut. Außerdem soll es für aktive wie Fördermitglieder zwei- bis dreimal pro Jahr einen Rundbrief per E-Mail geben. "Nur durch Transparenz können wir neue Mitstreiter gewinnen", betonte Prestin.

Doch das DRK beschäftigt sich nicht nur mit sich selbst. Bürgervorsteher Eberhard Schneider konnte in seiner Funktion als "lokaler Schirmherr" der Stormarner Kindertage ein Überraschungsei mit 600 Euro entgegen nehmen. Es soll der Ausrichtung der Kindertage in Glinde zugute kommen.