Oststeinbek. Mit lauten Hauruck-Rufen feuerten Sonnabendnachmittag Tausende Menschen die Männer an, die den bunt geschmückten Maibaum in Oststeinbek errichteten. Als er stand, brauste tosender Beifall auf. Bereits zum 25. Mal wurde rund um den Marktplatz der Gemeinde das beliebte Maibaumfest gefeiert.

"Als Oststeinbeker ist man geradezu verpflichtet, zum Maibaumfest zu gehen", sagte Anja Bänsch, "und ganz besonders, wenn man Nachbar von Ernst Brunken ist." Denn der 68-jährige Diplomingenieur hat den Maibaum in Oststeinbek eingeführt. Im Laufe der Jahre ist daraus ein dreitägiges Volksfest geworden.

Anke und Michael Bessel sind jedes Jahr dabei, seit sie vor mehr als 20 Jahren nach Oststeinbek gezogen sind. "Auf dem Fest trifft man Freunde, Bekannte und Nachbarn - und das Wetter ist immer schön", erzählten sie begeistert. Sie hatten sich einen der besten Plätze direkt am Marktplatz hinter der Absperrung "gesichert".

Lange bevor die Männer von der Maibaum-Arbeitsgemeinschaft e.V. mit Muskelkraft den Stamm aufrichteten, säumten unzählige Menschen die Möllner Landstraße, um sich den Festumzug anzuschauen, an dem sich die verschiedenen Vereine und Organisationen des Ortes beteiligten. Wie beim Karneval wurden Bonbons und Lollis von den Wagen in die Menge geworfen.

Auf der Terrasse vor dem ehemaligen Gasthaus Andermahr hatten es sich Olaf Dörp, Mirco Stappenbeck und Herbert Christ auf mitgebrachten Klappstühlen gemütlich gemacht und verfolgten zusammen mit Freunden und Bekannten von ihrem "Logenplatz" aus das Spektakel. "Das war eine ganz spontane Idee, auch weil das Wetter so toll ist", so die Besucher.

Nach dem Aufstellen des Maibaums stand ein weiterer Höhepunkt auf dem Festprogramm: so wurde der Jugendpreis der Erwin-Baer-Stiftung - der Baerchenpreis - erstmals auf dem Maibaumfest überreicht. Preisträger sind die Theatergruppe des Reitervereins Oststeinbek-Havighorst sowie Rouven Rochow, Jugendfußballtrainer des Oststeinbeker Sportvereins.