Glinde. Es soll eine Begabtenförderung mit den Mitteln des Sports sein: Unter dem Dach des TSV Glinde möchte der Dozent und examinierte Sportlehrer Jörg Pauer sein im vergangenen Jahr erstmals angebotenes “Enrichment-Programm“ weiterführen.

Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Modellprojekt des Kieler Bildungsministeriums zur Förderung besonders begabter Schüler außerhalb des normalen Unterrichts, hier beim Fußball. Doch die Stadt Glinde wird sich nicht an den Kosten beteiligen.

Im jüngsten Kulturausschuss hatte der TSV einen Antrag auf Projektförderung gestellt. An den Gesamtkosten von 6000 Euro sollte sich die Stadt mit einem Viertel beteiligen. Doch den Politikern war das zu viel Geld für zu wenige Kinder und Jugendliche: Obwohl das Programm für ein ganzes Jahr angelegt ist, erreicht es lediglich 80 Kinder - diese Zahl nannte Pauer im Ausschuss. Weiterhin monierten die Politiker, dass der TSV über die jährliche Unterstützung mit 15 000 Euro hinaus jetzt Geld für besondere Jugendarbeit haben möchte. "Wenn das nicht reicht, muss der Verein besser wirtschaften", lautete eine Wortmeldung. Letztlich waren sich Politik und Verwaltung einig, dass dieses Projekt für die Stadt so nicht förderungswürdig ist.

Manfred Lehmann, Geschäftsführer des TSV Glinde, bedauert diese Haltung. "Schade, dass man nicht bereit ist, etwas weiter zu denken. Glinde wäre da Vorreiter im Kreis Stormarn gewesen. Wir suchen weiter nach Sponsoren."