Oststeinbek (st). Jeder, der durch den Ort fährt, kennt ihr “Schaufenster“: Martina Camin-Polomskis Auslagen stehen direkt an ihrem Gartenzaun an der Möllner Landstraße gegenüber der Aral-Tankstelle

- kunterbunt eingefärbte Eier, liebevoll bemalte Blumentöpfe, mit Schleifen, Federn und Hasen verzierte Kränze aus Moos und Korkenzieherhasel ziehen die Blicke der Vorbeifahrenden und Passanten auf sich.

"Zu Ostern und zu Weihnachten vermisse ich meinen alten Beruf besonders", erzählt die Floristik-Meisterin. "Dann lässt mich meine Kreativität nicht los." Sie sei lange selbstständig gewesen, habe aber aus gesundheitlichen Gründen schließlich ihren Job aufgeben müssen. Zuerst habe sie nur etwas für Freunde und Bekannte gebastelt, dann ab und zu etwas an die Straße gestellt. "Das ist im Laufe der Zeit immer mehr geworden", erzählt sie. "Mittlerweile habe ich - besonders zum Advent - viele Stammkunden. Viel über bleibt nicht, aber ich habe inzwischen wieder ein Gewerbe angemeldet."

Doch auch ihre Ausgaben sind gering: "Viele Materialien stammen aus meinem eigenen großen Garten", sagt Camin-Polomski. "Beim Vertikutieren meines Rasens ist Moos übrig geblieben und meine beiden großen Korkenzieherhasel-Bäume musste ich sowieso zurückschneiden." Wenn sie sich dieses Jahr einen Rosa Hasen kaufe, könne es gut sein, dass er im folgenden in einem ihrer Gestecke an der Straße sitze.

Wenn Ostern vorbei ist und sie von ihrem Schmuck noch etwas über hat, bedenkt sie damit Freunde und Nachbarn. "Eigentlich müssten wir doch zwischen Ostern und Pfingsten unsere Häuser und Gärten schmücken", stellt sie fest. "Aber die Leute denken eher wie beim Advent und freuen sich im Voraus auf das Fest."