Glinde (ahr). Das Konjunkturprogramm II des Bundes soll sein Füllhorn über dem ganzen Land ausschütten. Auch Glinde hat einen Anteil der Fördermittel zu erwarten: Insgesamt 1,142 Millionen Euro stehen für Investitionen zur Verfügung.

Davon entfallen 960 000 Euro auf den Bereich Schulen, 182 000 auf den Bereich Kindertagesstätten. Auf einer gemeinsamen Sitzung haben Bau- und Kulturausschuss nun beschlossen, welche Projekte dem Kreis Stormarn als Verteiler des Geldsegens gemeldet werden sollen.

Auf Vorschlag der Stadtverwaltung werden am Schulzentrum Oher Weg drei Dachabschnitte saniert: Lichthof I und II sowie Süddach. Dabei werden die Dächer wahrscheinlich begrünt. Die Kostenschätzung liegt bei 1,16 Millionen Euro und damit um 220 000 Euro über dem Förderbetrag (75 Prozent Bund und 25 Prozent Stadt Glinde). "Diese Maßnahme macht aber Sinn", betonte Bürgermeister Uwe Rehders. Matthias Sacher (CDU) wollte wissen, ob es noch Abstimmungsbedarf mit dem Kreis geben wird über Bauaßnahmen am Gymnasium. "Das sind Maßnahmen, die wir hier beschließen und ausführen", lautete die Antwort von Rehders. Allerdings könnten sie vor dem Hintergrund des laufenden Rechtsstreits mit dem Kreis noch eine Rolle spielen. Bau- und Kulturausschuss stimmten einstimmig für die Dachsanierung.

Um auch den Fördertopf für Kindertagesstätten abzuschöpfen will die Verwaltung an der Kita Wirbelwind ebenfalls das Dach sanieren. Die Baukosten werden voraussichtlich bei 302 000 Euro liegen. Das sind 120 000 Euro mehr als der Förderbetrag ausmacht. Auch die muss Glinde zusätzlich aufbringen, vermutlich aus der allgemeinen Rücklage. "Dies ist die kostenträchtigste Maßnahme, aber auch die mit dem höchsten Energieeinsparpotenzial", erklärte Bauamtsleiter Frank Thiemann die Auswahl der Stadt. Da der Kulturausschuss für die Kitas nicht zuständig ist, stimme lediglich der Bauausschuss über dieses Projekt ab. Der Verwaltungsvorschlag wurde ebenfalls einstimmig angenommen.