Glinde/Lohbrügge (ahr). Forscher mit den besten Ideen gesucht: Die Firmen Dein Haus GmbH Hamburg und Ed. Züblin AG haben gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), Fakultät Life Science, in Lohbrügge einen Wettbewerb ins Leben gerufen.

Auf diesem Weg sollen neue Energiekonzepte entwickelt werden, die dann in geplanten Doppelhäusern im Glinder Baugebiet Olande umgesetzt werden könnten. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 3000 Euro dotiert.

Der Energieverbrauch ist mittlerweile für Hauskäufer neben einer individuellen Raumaufteilung und dem äußeren Erscheinungsbild ein wichtiges Kriterium - aus ökologischen wie ökonomischen Gründen. Das ist zumindest die Erfahrung von Olaf Dose von der Direktion Nord der Ed. Züblin AG. "Deshalb müssen wir andere Produkte anbieten als noch vor zwei Jahren", ist Dose sicher. In diese Richtung weisen die Doppelhäuser "Avantgarde" , die im Baugebiet Olande entstehen sollen. Frisches, modernes Design, Energie-Effizienz nach KfW-40-Standard, Erdwärmenutzung und Solarthermie - hier wird bereits viel für einen sparsamen Umgang mit den Ressourcen getan. "Da ist unserer Meinung nach alles abgearbeitet, was möglich ist" , sagt Dose. "Wir sind aber in unseren Gedanken nicht ganz frei, denn wir sind sehr von Markt, Geld und Rendite geprägte Menschen."

Deshalb wurde die Idee geboren, einen Wettbewerb zu starten. Studenten der HAW aus dem Bereich Life Science - Umwelt-, Verfahrens- und Biotechniker sowie Ökotrophologen - werden in den nächsten Monaten nach Möglichkeiten suchen, die Energieeffizienz der "Avantgarde"-Häuser in Olande zu steigern. Dies kann durch ein weiter entwickeltes Energiekonzept oder durch die Verbesserung des Energiekomforts und des Designs erfolgen. "Die Häuser sollen über ein hohes Maß an Wohnqualität verfügen und zudem energetisch und funktional optimiert werden", erklärt Hauke Asmussen, Geschäftsführer der Dein Haus GmbH, die Wettbewerbskriterien.

Für den Wettbewerb haben sich schon zahlreiche Studenten angemeldet, die Resonanz ist groß. "In den kommenden Wochen werden sie zunächst erarbeiten, was ein KfW-40-Haus auszeichnet", erklärt Prof. Kerstin Kuchta, Department Umwelttechnik der HAW. "Darauf aufbauend sollen die Studenten ihre Gedanken spielen lassen." Dabei dürfen sie allerdings den Kostenfaktor nicht ganz außer acht lassen. Denn anfallende Zusatzkosten müssen in Bezug auf Investition und Betriebskosten abgeschätzt werden. Schließlich sollen gute Ideen auch eine Chance auf Realisierung haben. " Sie haben hier eine Gelegenheit, sich mit den Anforderungen der Industrie auseinanderzusetzen", gab Claus-Dieter Wacker, Dekan der Fakultät Life Science, den Studenten mit auf den Weg.