Oststeinbek. Bisher mussten alle bis auf den Bürgermeister rätseln, welches Unternehmen hinter den Ansiedlungswünschen für die Fläche nördlich Breedenweg steht. Jetzt lüftete Karl Heinz Mentzel das Geheimnis

: Die Allianz-Gruppe will umstrukturieren, ist auf der Suche nach einem neuen Standort für 1000 Büroarbeitsplätze im Hamburger Umland. Das wurde ebenfalls gestern den Mitarbeitern der Direktion Nord des Konzerns in Hamburg mitgeteilt. Noch ist aber keine grundsätzliche Entscheidung für Oststeinbek gefallen.

Am Freitag hatte Bürgermeister Mentzel ein Gespräch mit dem Vorstand der Allianz-Gruppe. Der war extra aus München angereist, um sich die Fläche anzusehen, die ein bedeutender Standort des Konzerns werden könnte. Die Herren ließen sich auch über den Planungsstand der Gemeinde informieren. "Wir haben den Vorteil, dass die Gemeindevertretung den Aufstellungsbeschluss gefasst hat, das Verfahren für die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans schon läuft", sagt Mentzel. So weit dürften andere Kommunen im Hamburger Speckgürtel, die ebenfalls um die Allianz buhlen, noch nicht sein, meint der Bürgermeister. "Wir haben gute Chancen", ist er siegesgewiss.

Auf der anderen Seite betonen Mentzel, Bürgervorsteher Gerhard Bülow und die Fraktionsspitzen von CDU und SPD unisono, dass Oststeinbek absolut Herr des Verfahrens sei. "Wir wollen das, aber nicht um jeden Preis", lautet die Losung. So wird im städtebaulichen Vertrag auch festgeschrieben werden, dass dieses Projekt, das von der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH aus Lübeck entwickelt wird, nur in Verbindung mit der Allianz als Mieter realisiert werden kann.

Jetzt heißt es warten auf die Genehmigung aus Kiel, aus der bisher als Wohngebiet deklarierten Fläche ein Gewerbegebiet machen zu dürfen. Mentzel: "Kiel steht da hinter uns, die wollen einen schleswig-holsteinischen Standort."