Glinde (ahr). Das Partnerschaftskomitee, das sich um die Verschwisterungen mit dem französischen St. Sébastien und dem ungarischen Kaposvàr kümmert, ist eine Institution, um die Glinde beneidet wird.

Doch mittlerweile scheint die Luft ein wenig raus zu sein, denn zur jüngsten Sitzung im Marcellin-Verbe-Haus kamen nur acht der 22 Mitglieder.

Vorsitzender Gerd Mucha zog deshalb die Notbremse und brach die Sitzung ab, nachdem Bürgermeister Uwe Rehders vorgeschlagen hatte, ein Exempel zu statuieren. "Es würde heute auch um Zuschüsse gehen, dafür müssten wir beschlussfähig sein." Schon des Öfteren habe man über die mangelnde Beteiligung hinweggesehen, trotzdem das Sitzungsprogramm abgearbeitet. "Das kann aber nicht immer so weitergehen", so Rehders.

Nun werden die Vertreter der Vereine, Verbände und Institutionen, die das Partnerschaftskomitee eigentlich mit Leben füllen sollen, von der Stadt noch einmal angeschrieben - mit der eindringlichen Bitte, zur nächsten Sitzung in spätestens vier Wochen zahlreicher zu erscheinen.

Nach Schließung der Sitzung gab Gerd Mucha den Anwesenden dann doch noch einen Überblick über den Stand der Planungen zum 45. Verschwisterungsgeburtstag: Vom 18. bis 26. Juli wird eine Delegation aus St. Sébastien anreisen, um eine Woche lang mit den Glindern zu feiern. Dabei wurde diesmal mehr Gewicht auf Freizeit gelegt. "Die Franzosen haben darum gebeten, das Programm nicht so voll zu packen, um mehr mit den Gastgebern machen zu können", erläuterte Mucha. Trotzdem stehen zahlreiche Ausflüge, natürlich ein gemeinsamer Grillabend sowie das große Abschlussfest mit Livemusik und Tanz auf dem Plan. Neu wird eine Busrundfahrt durch Glinde sein - und die Einweihung der Kaposvarspange auf dem Depotgelände.