Glinde (ahr). Bis zum Start der Glinder Kulturwochen am 23. April ist es noch ein wenig hin. Bereits am Donnerstag, 2. April, wird aber ein Special zu den Kulturwochen beginnen: Im Gutshaus, Möllner Landstraße 53, wird um 19.30 Uhr eine Ausstellung von Kunstverein Glinde und Stiftung Sönke-Nissen-Park mit Werken der Berliner Künstlerin Susanne Haun eröffnet.

Haun ist Mitbegründerin der Druckwerkstatt K-02 Berlin. Seit 2008 konzentriert sich die bildende Künstlerin auf die Zeichnung. Sie hat sie neu für sich entdeckt: "Auf meiner letzten Ausstellung sagte der Veranstalter, dass er noch nie einen Künstler erlebt hat, der die Zeichnung so konsequent in den Mittelpunkt seines Werkes stellt. Oft läuft sie bei den Künstlern nur nebenher - eben neben den gemalten Bildern. Ich möchte die Zeichnung aus ihrer Nebensächlichkeit herausholen."

Beim Lesen eines Buches entstehen bei Susanne Haun im Kopf automatisch Bilder. Sie liest nie ohne Textmarker und kennzeichnet sofort die ihr eindrucksvoll erscheinenden Sätze. Aus diesen entstehen große Tuschezeichnungen. Die Berliner Künstlerin zeichnet die mit schwarzer Tusche genauso wie auch Worte mit schwarzer Tusche geschrieben werden. Auf diese Weise visualisiert Susanne Haun die Geschichten.

Sie hat sich in der Vergangenheit mit Sätzen verschiedener Autoren auseinandergesetzt. In Glinde wird Susanne Haun ihre Zeichnungen zu der Kurzgeschichte "Im Wirbel des Malstroem" von Edgar A. Poe präsentieren. Die Arbeiten entstanden im Herbst vergangenen Jahres und zeigen die Kraft der Natur und den Menschen in der Natur. Die Künstlerin wird den Vernissagegästen eine kleine Einführung in die Bilder geben, indem sie zu den Zeichnungen die zugehörigen visualisierten Sätze aus der Kurzgeschichte von Poe in einem kurzen Textausschnitt zitiert.

Die Ausstellung ist bis zum 31. Mai montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr, zusätzlich montags und mittwochs von 14 bis 16 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 26. April, gibt es von 14 bis 16 Uhr eine Sonderöffnung. Zusätzliche Informationen zur Künstlerin im Internet unter www.susannehaun.de .

"Ich möchte die Zeichnung aus ihrer Nebensächlichkeit herausholen." Susanne Haun