Glinde (sab). Im vergangenen Jahr war es um den Fischzug nicht gut bestellt. 2008 musste das mit bis zu tausend Besuchern größte Kinderfest in der Stadt wegen Terminschwierigkeiten ausfallen.

Kurz vor dem Jahreswechsel erfuhren die Organisatoren vom Stadtmarketing dann, dass ihr Partner, der Angelsportverein, künftig nicht mehr genügend Helfer zusammenbekommt, um das Ereignis auf die Beine zu stellen. Seit dieser Woche steht jedoch fest: 2009 verspricht Besserung, der Fischzug hat neue Unterstützer.

"Als der Angelsportverein uns mitteilte, dass er nicht mehr mitmacht, waren wir völlig von den Socken", berichtet Claus-Peter Harder, Vorstandsmitglied des Stadtmarketings. Der Verein, der zehn Jahre lang mit den Sportanglern den Fischzug organisiert hatte, reagierte prompt, schrieb auf der Suche nach neuen Helfern Vereine und Verbände an - "das hat gefruchtet", sagt der 66-jährige Harder.

Dass der 11. Glinder Fischzug nun am Sonnabend, 9. Mai, gefeiert werden kann, sei vor allem der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Glinde zu verdanken, betont Hans-Peter Busch, stellvertretender Vorsitzender des Stadtmarketings. Dieser Verein verfügt mit 70 Mitgliedern und rund 30 für den Fischzug Aktiven über viele Helfer. Die Ehrenamtlichen sind jedoch größtenteils älteren Semesters, körperlich harte Arbeit fällt ihnen schwer. Die übernimmt jetzt für sie die FF. Diese wird für das Aufstellen der 150 Festzeltgarnituren sorgen. Außerdem steht bereits fest, dass CDU, SPD, Deutsches Rotes Kreuz, Europa-Union, Spielmobil (Sönke-Nissen-Park-Stiftung), Glinder Tafel, Musikschule, Imkerverein Südstormarn, TSV-Fußballabteilung und Pfadfinder vom Stamm Sönke Nissen von 13 bis 21 Uhr Programm machen werden.

Das wartet wie gewohnt mit vielen Spielen, Unterhaltungsangeboten und einer Bühnenschau auf: Die Hamburger Klabautermänner und der Oldie Chor von Dieter Teske treten auf, zudem wird eine russische Tanzgruppe zu sehen sein. Auf Magnetangeln, Spritz-Wasserspiele und Schlauchbootfahren können sich die Kinder freuen. Besonders beliebt: Beim "Aalzielwurf" kann wieder versucht werden, mit künstlichen, aber originalgetreuen Aalen in ein Fischernetz zu treffen. Beim "Fischstechen" ist eine Scheibe das Ziel eines großen, an einer Kette hängenden Holzfisches.

Geräuchert, gegrillt oder gebraten werden die echten schuppigen Tiere auch auf den Tellern landen. Das Maskottchen des Fischzuges - der Zander - wird es allerdings nicht an den Festbuden zu kaufen geben. Nach Überlieferungen wurde der zwar früher einmal im Mühlenteich gezüchtet, heute sei er jedoch zu teuer, meint Busch, der 1998 die Fischzucht zum Anknüpfungspunkt für das Fest nahm. Mit Blick auf dessen Maskottchen betont er: "Der edle, mutige und pfiffige Zander passt am besten zu uns Glindern."