Glinde/Bad Oldesloe (tja). In der Stadt und der näheren Umgebung steigt die Zahl der Straftaten: Die Polizei registrierte im Bereich der Glinder Polizeistation für 2008 ein Plus um 9,6 Prozent auf 1107 Taten. In Reinbek wurden 1693 (plus 6,6%), in Wentorf 785 (minus 5,9%) und in Barsbüttel 822 (minus 32%) Taten registriert.

Kreisweit meldet die Polizei einen Rückgang um 4,7 Prozent auf 15 764 Straftaten. Die Aufklärungsquote im Kreis Stormarn beträgt 43,2 Prozent und liegt damit deutlich unter der Schleswig-Holsteins.

"Unsere schlechte Aufklärungsquote hängt ganz sicher mit der verkehrlichen Anbindung der Region zusammen. Wir haben viele Täter, die von außerhalb einpendeln, ihre Tat begehen und hinterher wieder verschwinden", erklärte am Freitag Kripochef Hans-Jürgen Köhnke bei der Vorstellung der kreisweiten Kriminalstatistik. Nicht einmal jeder zweite Tatverdächtige lebt am Tatort.

Sorgen bereiten den Verantwortlichen der Polizei vor allem die steigenden Zahlen bei den Einbrüchen in Wohnhäuser und Wohnungen. 757 Fälle wurden kreisweit registriert. 2007 waren es noch 141 Einbrüche weniger, 2002 wurden sogar nur 494 Einbrüche angezeigt. Die Aufklärungsquote bei diesen Taten liegt unter zehn Prozent. Erschreckend: 291-mal schlugen die Täter auf der Suche nach Beute tagsüber zu. "Wir konnten durch unsere Arbeit bisher leider nicht verhindern, dass die Werte weiter gestiegen sind", so Köhnke. Und auch 2009 geht der Trend bisher so weiter.

Erfreut zeigte sich der Kriminaloberrat, Chef in Bad Oldesloe, über den Rückgang bei der Gewaltkriminalität und bei Diebstählen insgesamt.

In Glinde gab es 2008 mehr Fälle bei Körperverletzungen, Fahrraddiebstählen, Sachbeschädigungen und einfachen Diebstählen. Für Reinbek wurde ein Plus bei Körperverletzungen und Wohnungseinbrüchen registriert. In beiden Orten konnte jeweils nur etwa ein Drittel der Delikte aufgeklärt werden. Junge Menschen (bis 21 Jahre) sehen Köhnke und seine Kollegen nicht übermäßig oft als Täter.