Glinde/Oststeinbek. Räumlich sind sie bereits zusammengewachsen, doch bei der Zusammenarbeit der vier Kommunen Glinde, Oststeinbek, Reinbek und Barsbüttel hapert es noch. Welche Kooperationsschritte sinnvoll sind, darüber herrscht nach wie vor Uneinigkeit.

Kommunen im Südkreis Stormarn intensivieren Gespräche über zukünftige Strukturen in der Region.

In Glinde macht Bürgermeister Uwe Rehders mittlerweile in Verwaltung und Politik gleichermaßen eine grundsätzliche Bereitschaft zur Kooperation aus. "Warum muss jede Kommune einen Bauhof, ein Standesamt vorhalten, warum gibt es keine Einkaufsgemeinschaft für Büromaterialien? Diese Themen gelte es zu vertiefen. Der Verwaltungschef sieht allerdings ein bedeutendes Hindernis auf dem Weg zu einer engeren Kooperation. "Sie kostet zunächst einmal Geld, bevor irgendwann Kostenvorteile realisiert werden. Das schreckt ab."

Auch Oststeinbeks Bürgermeister Karl Heinz Mentzel sieht in Sachen Kooperation Handlungsbedarf. "Wir müssen aber zunächst sehen, was wir gleich machen und was unterschiedlich in den einzelnen Kommunen. Erst dann können wir darüber nachdenken, wo eine Zusammenarbeit wirklich Sinn macht", erklärt Mentzel.

"Mit gewisser Enttäuschung" hat Barsbüttels Verwaltungschef Thomas Schreitmüller in den zwei Jahren seit Amtsantritt die geringen Fortschritte zu diesem Thema verfolgt. "Außer Bekundungen ist nichts passiert." Die Hoffnung, dass sich daran in Zukunft etwas ändert, macht Schreitmüller im besonderen an der Person des neuen Reinbeker Bürgermeisters fest. "Ich habe einen sehr guten Kontakt zu Axel Bärendorf aus meiner Zeit als Verwaltungsleiter in Tangstedt. Damals war er Bürgermeister in Ammersbek. Da haben wir einiges gemeinsam auf den Weg gebracht." Schreitmüller sieht ein großes Potenzial für eine Zusammenarbeit im Südkreis. Ein Stichwort sind dabei die Baubetriebshöfe. "Wir denken ja gerade über einen Bauhof-Neubau nach; ich habe den Kollegen deutlich gemacht, dass bei einer Kooperation Barsbüttel einen Großteil der Investition übernehmen würde."

"Jeder muss für sich erst einmal entscheiden, was neu zu regeln ist: Wer will mit wem in welchen Bereichen kooperieren", gibt hingegen Reinbeks Bürgermeister Axel Bärendorf zu bedenken. "Das muss von den Aufgaben her angegangen werden. Wir dürfen nicht versuchen, das Pferd von hinten aufzuzäumen."