Energie ist teuer. Das bekommt nicht nur der privaten Verbraucher, sondern auch die Stadt zu spüren. Um den Geldbeutel und dabei auch noch die Umwelt zu schonen, wird jetzt das Energiesparen in Glinde systematisiert.

Ein neuer Verwaltungsmitarbeiter soll Strom- und Heizungskosten bei städtischen Gebäuden einsparen helfen.

Gestern hat Erik Wulf seine neue Stelle im Bauamt angetreten. Der 41-jährige Heizung-, Lüftung- und Klimatechniker soll sich künftig um das Energiemanagement der Stadt kümmern. Wulf folgt Horst Blank, der nach über 25 Jahren bei der Verwaltung zum ersten November vergangenen Jahres in den Ruhestand gegangenen war. Die Stelle wird jetzt mit dem Schwerpunkt Energiemanagement neu ausgerichtet.

Wulfs Aufgabe werde es zunächst sein, im Rahmen von Gebäudeanalysen eine Bestandsaufnahme vorzunehmen, so Klaus-Jürgen Behrendt, Sachgebietsleiter Zentrale Immobilienbewirtschaftung (ZIG). "Wir fangen fast bei Null an", sagt er. Bislang sei Energiemanagement nur bei Neubauten betrieben worden. Wie viel die verbrauchte Energie der Stadt jährlich kostet, konnte die Verwaltung gestern auf Anfrage der Redaktion denn auch nicht mitteilen.

Künftig sollen Verbrauchswerte nicht nur wie bereits üblich von Hausmeistern kontinuierlich erhoben, sondern auch mit den Werten von ähnlichen Gebäuden verglichen werden, um so energetische Schwachstellen aufzudecken und sie zu beheben. "Es gibt Maßnahmen, die nicht viel kosten, aber Energie und somit auch viel Geld sparen", betont Wulf, der zuvor zwölf Jahre lang in einem auf Haustechnik spezialisierten Hamburger Ingenieurbüro tätig war.

Das Energiesparen beginne beim Überprüfen und Nachstellen von Reglern sowie dem Montieren von Bewegungsmeldern. In einem weiteren Schritt gehe es auch darum, neue Heizungstechnik zu installieren und ganze Bauteile wie etwa Wände nachzudämmen. Bis die jedoch angegangen werden können, gilt es, möglichst wenig zu investieren und dafür maximale Einsparung zu erzielen.