Glinde (ahr). “Hänsel und Gretel“ ist eines der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm. Gestern hatte es in der Bearbeitung des Theoters ut de Möhl auf der Bühne des Bürgerhauses Premiere. Bis Mittwoch (heute 9 und 11 Uhr, morgen 9, 11 und 15 Uhr) folgen noch fünf Vorstellungen.

Zum Auftakt hatte sich das Theoter ut de Möhl etwas Besonders ausgedacht: Neben 150 Kindern aus den evangelischen und katholischen Kindergärten in Glinde waren 46 Kinder aus der "Arche" Jenfeld und der Friedenskirchen-Gemeinde des Stadtteils zu Gast. Die "Arche" Jenfeld kümmert sich seit mehreren Jahren um Kinder mit einem schwierigen Familienumfeld. Sie betreut den Nachwuchs in Kooperation mit der Friedenskirche Jenfeld.

Die Sparkasse Stormarn bezahlte die Tickets, das Busunternehmen Stambula aus Hamburg den Transfer nach Glinde. "Nicht nur nehmen, sondern auch geben - diesem Motto sind wir gefolgt", sagt Wolfgang Pohlmann, Vorsitzender des Theatervereins. "Das Ensemble wollte an die Ärmsten denken."

Der Nachwuchs hatte einen Heidenspaß bei der Aufführung. In der vom Theoter ut de Möhl umgeschriebenen Version des Märchenklassikers gab es nämlich eine lustige Hexe und Mäuse, die dem Geschwisterpaar anstatt von Brotkrumen den Weg durch den Wald weisen. Dadurch, dass der Bürgersaal zum "Wald" der Handlung wurde, waren die kleinen Zuschauer in das Geschehen mit einbezogen.