Bargteheide. Lutz Kastendieck
Nach dem überraschenden Aus des beliebten Musikclubs Teufels im Gewerbegebiet Langenhorst hat die Immobilie umgehend das Interesse der Bargteheider Kommunalpolitik und der Stadtverwaltung geweckt. Wie bereits berichtet, hatten die Betreiber Sabine Rosche und Georg Kornas die Location am vergangenen Sonnabend nach nur dreieinhalb Jahren endgültig geschlossen.
„Aus unserer Sicht ergeben sich für die Stadt damit neue und konkrete Möglichkeiten die Räumlichkeiten anderweitig zu nutzen“, sagt SPD-Fraktionschef Mehmet Dalkilinc. Den Club wollen die Sozialdemokraten nunmehr schnell der Jugend der Stadt zur Verfügung stellen.
Politik hat bereits 250.000 Euro bewilligt
Nach der kurzzeitigen rechtswidrigen Besetzung der Villa Wacker unweit des Bahnhofs und vehementen Forderungen der Initiative Jugend für Jugend sowie des Kinder- und Jugendbeirats (KiJuB) der Stadt nach selbstverwalteten Räumen, hatte die Kommunalpolitik umgehend 250.000 Euro für einen dritten Jugendtreff nach dem Juze und dem autonomen Jugendhaus bereitgestellt.
„Dieses Geld ist neben diversen Planungskosten auch für die Anmietung von Räumlichkeiten bereitgestellt worden. Nun ist es an der Zeit, umgehend zu handeln“, so Dalkilinc. In den Räumen des Teufels könne etwa eine durch die Jugendlichen organisierte Disco ermöglicht werden, um auf diese Weise einen neuen und attraktiven Standort zu etablieren.
Bürgermeisterin will Nachnutzung prüfen
Nach Abendblatt-Informationen zeigt sich Bürgermeisterin Gabriele Hettwer offen für solch eine Nachnutzung der Location am Hammoorer Weg 26. Zuvor müsse aber mit dem Eigentümer der Immobilie Kontakt aufgenommen werden.
Mitte Februar hatten Vertreter des KiJuB im Ausschuss Bildung, Jugend und Sport ihre Wünsche konkretisiert. Danach soll auf dem Areal des Autonomen Jugendhauses zeitnah ein neuer, zweistöckiger Containerkomplex mit 800 Quadratmetern Nutzfläche entstehen.
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