Ahrensburg. Die börsennotierte Basler AG mit Hauptsitz in Ahrensburg ist in der Nacht von Sonntag zu Montag Opfer eines Cyberangriffs geworden. „Kollegen aus unserer Niederlassung in Singapur berichteten von Problemen, die Sie uns am Montagmorgen gegen 5 Uhr übermittelt haben“, sagt Unternehmenssprecherin Anke Wübbelmann auf Anfrage unserer Redaktion. Umgehend seien daraufhin die Mitarbeitenden aus den Regionen Europa und Amerika informiert worden, noch bevor sie ihre Arbeit an diesem Tag aufgenommen haben.
Basler AG: Auch Forensikexperten untersuchen den Cyberangriff
Betroffen sind laut Wübbelmann fast alle Bereiche des SDax-Konzerns, der sich auf die Herstellung und Vernetzung von Hochleistungskameras samt PowerPacks und Software spezialisiert hat. Aktuell seien insbesondere die Produktion, Warenannahme und Auslieferung, sowie die Auftragsbearbeitung „erheblich eingeschränkt“. Die Kommunikation per Telefon funktioniere einwandfrei. Probleme gebe es hingegen mit der Erreichbarkeit via E-Mails. „Wir rechnen aber damit, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab Donnerstag wieder wie gewohnt per E-Mail zu erreichen sind“, so Wübbelmann.
Als Ad-hoc-Maßnahme hatte die Basler AG sofort alle Netzwerkverbindungen getrennt, um eine weitere Ausbreitung des Cyberangriffs auf die Unternehmenssysteme zu verhindern. „Außerdem haben wir umgehend einen Krisenstab eingesetzt“, berichtet die Basler-Sprecherin. Ein Team, bestehend aus internen und externen IT-Fachleuten, darunter auch mehrere Forensikexperten, sei derzeit damit beschäftigt, eine gründliche Untersuchung des Vorfalls vorzunehmen.
Noch eine Woche bis zur vollen Funktionstüchtigkeit
„Wir arbeiten aktuell mit Hochdruck an der Analyse und Wiederherstellung der betroffenen Systeme, um unsere Geschäftsprozesse schnellstmöglich wieder in Gang bringen zu können“, sagt Anke Wübbelmann. Wie lange das dauern werde, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. „Wir gehen momentan von einer weiteren Woche aus, bis unsere IT-Infrastruktur wieder voll funktionstüchtig ist“, so Wübbelmann. Ob sensible Firmen- und/oder Nutzerdaten betroffen seien, werde noch geprüft. Das Unternehmen hat bereits Strafanzeige gestellt.
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