Reinbek

Bürgermeister informiert sich über Trend zum Gebrauchten

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Reinbeks Bürgermeister Björn Warmer (l.) und Wirtschaftsförderer Michael Pohle zu Besuch bei den "Hausräumern" von Cecilie Gryselka.

Reinbeks Bürgermeister Björn Warmer (l.) und Wirtschaftsförderer Michael Pohle zu Besuch bei den "Hausräumern" von Cecilie Gryselka.

Foto: Filip Schwen / HA

Björn Warmer besucht Geschäft „Die Hausräumer“ von Cecilie Gryselka an der Scholtzstraße. Dabei macht er überraschenden Fund.

Reinbek. Möbel, Geschirr, Lampen, und Gläser über Uhren, Musikinstrumente bis hin zu Elektro-Geräten – bei den „Hausräumern“ in Reinbek werden Schatzsucher, Sammler und Retro-Liebhaber fündig. Am Mittwoch hat Reinbeks Bürgermeister Björn Warmer den Gebrauchtwarenladen an der Scholtzstraße mit Wirtschaftsförderer Michael Pohle besucht und sich den Betrieb von Inhaberin Cecilie Gryselka zeigen lassen.

Reinbeks Bürgermeister besucht Gebrauchtwarengeschäft „Die Hausräumer“

Seit 20 Jahren bietet Gryselka mit den „Hausräumern“ Haushaltsauflösungen und Umzüge an. Alles, was sich noch weiterverwenden lässt, nehmen die Unternehmerin und ihr zwölfköpfiges Team mit in den Gebrauchtwarenladen, in der Hoffnung, dass sich ein neuer Eigentümer findet. Nur das, was absolut keine Verwendung mehr habe, lande im Müll, betont Gryselka. Und auch da werde getrennt, nach Holz, Glas, Metall, Restmüll. „Fast alles kann recycelt werden“, sagt die Unternehmerin. „Den Nachhaltigkeitsgedanken, der jetzt aktuell wird, haben wir im Grunde schon immer gelebt“, so Gryselka.

Verwaltungschef spricht mit Ladeninhaberin über Nachhaltigkeit

Um das Thema Nachhaltigkeit ging es auch beim Besuch des Bürgermeisters. Der Verwaltungschef informierte sich unter anderem über den kleinen Elektro-Wagen, den Gryselka vor einem Jahr für die Firma angeschafft hat. „Wir haben nur gute Erfahrungen gemacht“, sagt sie. Wenn die Akkus leistungsstärker würden, wolle sie auch ihre Lastwagen gern auf E-Antrieb umstellen.

Vintage ist bei jungen Leuten stark im Trend

Besonders angetan hatte es Warmer die große Jukebox im Eingangsbereich, eines der wenigen Stücke, die nicht käuflich zu erwerben sind. „So etwas sieht man nicht mehr jeden Tag“, sagte der Bürgermeister fasziniert. „Gebrauchtes, besondere Einzelstücke, sind zunehmend gefragt“, erzählt Gryselka. Vintage sei längst zum Trend geworden. „Wir haben auch viele junge Leute, die kommen, und sich antike Teak-Möbel für ihre erste eigene Wohnung kaufen“, sagt die Ladeninhaberin.

Warmer nutzt Gelegenheit, um Feedback von Gewerbetreibenden einzuholen

Auch Schallplatten, Lampen und generell Einrichtungsgegenstände im Stil der 1960er- und 1970er-Jahre seien derzeit gefragt. Warmer zeigt sich überzeugt von dem Geschäftsmodell. Er sagt: „Wir haben hier im Reinbeker Gewerbegebiet viele Hidden Champions, kleine Unternehmen und auch Weltmarktführer.“ Deshalb freue er sich jedes Mal, wenn er hinter die Lagerhallenwände schauen könne. Bei der Gelegenheit wolle er auch mit den Gewerbetreibenden ins Gespräch kommen, wissen wo sie Verbesserungsbedarf sähen. „Wir kehren immer mit Hausaufgaben zurück ins Rathaus.“

Bürgermeister entdeckt alten Ehrenteller mit Stadtwappen

Gryselka hat dann auch einen konkreten Wunsch: „Ein engerer Takt bei der S-Bahn und den Bussen ins Gewerbegebiet wäre wichtig“, sagt sie. Viele ihrer Mitarbeiter, aber auch Kunden, kämen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten seien die Verbindungen sehr eingeschränkt. Neben diesem Wunsch nimmt Warmer noch etwas anderes mit ins Rathaus: Einen Wandteller aus Keramik mit der Aufschrift „Stadt Reinbek Ehrengabe“ und dem Stadtwappen. Der Bürgermeister hatte ihn beim Stöbern entdeckt. „Ich weiß gar nicht, wann die ausgegeben wurden“, sagte Warmer. Er wolle das Stück dem städtischen Archivar zeigen, um seinen Ursprung herauszufinden.

( fsn )

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