Selfstorage

Hausrat und Möbel in Reinbek und Wentorf zwischenparken

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Thorsten Lentz hat seinen gesamten  Hausstand eingelagert.

Thorsten Lentz hat seinen gesamten Hausstand eingelagert.

Foto: Stephanie Rutke

Leer stehende Gewerberäume werden zu Selbstlagerzentren. Auch in Stormarn bieten immer mehr Unternehmen gesicherten Lagerraum an.

Reinbek/Wentorf. In vielen deutschen Städten sind in den vergangenen Jahren leer stehende Gewerberäume in sogenannte Selbstlagerzentren (Selfstorage) verwandelt worden. Dort können Kunden alles aufbewahren, was zu Hause keinen Platz mehr findet. Tausende von Quadratmetern Fläche stehen zur Verfügung. Es gibt zwei Arten: Beim Selfstorage hat der Kunde Zugang zu seinem Lagergut, in gesicherten Lagerräumen ist der Zutritt nur mit Mitarbeitern des Unternehmens möglich.

Ehepaar Lentz entschied sich für gesicherte Einlagerung

Der Hamburger Thorsten Lentz weiß, wie praktisch die temporäre Einlagerung ist. „Wir hatten unser Haus in Schulendorf verkauft, die passende Wohnung gefunden und wollten umziehen“, erzählt der 50-Jährige. Geplant war ein Umzug der klassischen Art: Kartons packen, Möbel zerlegen, Lkw mieten, Freunde zusammentrommeln, einpacken, auspacken, aufbauen und fertig. Daraus wurde nichts, denn der Vertrag für die neue Wohnung in Oststeinbek kam nicht zustande.

„Wir mussten aus dem Haus raus und eine neue Wohnung finden, mitten in der Corona-Krise“, erzählt Thorsten Lentz. Der Hausstand musste eingelagert werden. Das Ehepaar Lentz hat sich für die gesicherte Einlagerung entschieden.

Möbel werden in klimatisierter Halle abgestellt

Fündig wurde er bei Spediteur Jan Bode in Reinbek, der bereits seit zehn Jahren verschiedene Formen der Einlagerung anbietet. „Egal ob Möbel, Stückgut, persönliche Dinge oder ein Auto – in der Lagerhalle hat alles Platz“, sagt Bode.

Möbel etwa werden in der klimatisierten Halle an der Röntgenstraße in atmungsaktiven Holzboxen abgestellt, jede bietet siebeneinhalb Kubikmeter Platz (86 Euro/Monat). Die rund 1000 Quadratmeter große Halle ist videoüberwacht und gesichert. Auch Akten, die aus rechtlichen Gründen länger aufbewahrt werden müssen, liegen dort.

Familie Lentz hat ihren kompletten Hausstand in 95 Umzugskartons verpackt. Die Möbel wurden von der Spedition demontiert und in einem Container (45 Kubikmeter, 298 Euro/Monat) eingelagert. „Ich habe damit ein gutes Gefühl, alles ist sicher aufbewahrt“, sagt Banu Lentz. Zusammen mit ihrem Mann ist sie bis zum Umzug in die neue Wohnung zu ihrer Tochter nach Hamburg gezogen.

Heiser biete Lagerung im gesicherten Raum an

Ein weiterer Anbieter von gesichertem Lagerraum ist die Spedition Günter Heiser in Wentorf (Südring 56). „Wir lagern alles ein, was der Kunde einlagern möchte“, sagt Jan Bonke, Mitglied der Geschäftsleitung. Ausgenommen ist Gefahrgut. Den Service nutzen sowohl Privatpersonen als auch zum Beispiel Arztpraxen, die bestimmte Geräte vorübergehend nicht benötigen. Die Lagerware kann vom Kunden gebracht werden oder wird auf Wunsch abgeholt.

Auch Heiser biete kein Selfstorage an, sondern die Lagerung im gesicherten Raum. Dafür steht eine 5000 Quadratmeter große Halle zur Verfügung, die beheizt, videoüberwacht und alarmgesichert ist. „Das Gut wird auf Rollwagen eingelagert“, sagt Bonke. Jeder Lagerwagen hat einen festen Standort in der Halle. „So ist gewährleistet, dass nichts kaputtgeht und nichts angefasst werden muss.“ Wenn der Kunde etwas braucht, meldet er sich. Das Unternehmen berechnet die Kosten individuell.

( ru )

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