Coronavirus

Amtsgericht Ahrensburg verhandelt nur noch Eilsachen

Michael Burmeister, Direktor des Amtsgerichts in Ahrensburg

Michael Burmeister, Direktor des Amtsgerichts in Ahrensburg

Foto: HA

Amtsgericht Ahrensburg verschiebt Prozesse wegen des Coronavirus. Es werden nur noch eilige und unaufschiebbare Fälle verhandelt.

Ahrensburg . Der für Donnerstag, 19. März, angesetzte Prozess gegen die Inhaberin der inzwischen geschlossenen Reisebüros Langeloh in Ahrensburg und Schwarzenbek vor dem Amtsgericht in der Schlossstadt wird auf die Zeit nach dem 19. April verschoben. Grund ist der Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Das Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung in Kiel hat angeordnet, dass nur eilige und unaufschiebbare Fälle vor Gericht verhandelt werden. „Das sind zum Beispiel Haftsachen, einstweilige Verfügungen oder wenn es darum geht, Menschen in einer Klinik für Psychiatrie unterzubringen“, sagt Michael Burmeister, Direktor des Ahrensburger Amtsgerichts.

Das Abendblatt hatte im Sommer 2018 erstmals über Betrugsvorwürfe gegen das Reisebüro Langeloh berichtet. Mehr als ein Dutzend Kunden erzählten von Flügen, Mietwagen und Hotelübernachtungen, die sie zum Teil doppelt oder dreifach bezahlen mussten.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Lübeck soll die Geschäftsfrau Geld, mit dem Kunden gebuchte Reisen bezahlt hatten, nicht an den jeweiligen Reiseveranstalter beziehungsweise die Fluggesellschaft weitergegeben und stattdessen zweckwidrig zur Begleichung anderer Verbindlichkeiten verwendet haben. Im Falle einer Verurteilung droht der Geschäftsfrau eine mehrjährige Haftstrafe.

( suk )

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