Die Trittauer Gemeindevertreter haben in Sachen Kinder- und Jugendbeirat ein Musterbeispiel dafür geliefert, wie man engagierte Jugendliche demotivieren kann. Zehn Jahre lang hatte Jugendamtsleiter Nils-Olaf Peters versucht, Jugendliche für einen Beirat zu gewinnen. Endlich fand sich nun eine Gruppe, die eine Satzung und eine Wahlordnung ausarbeitete und der Politik vorstellte.
Beispiel an Bargteheide nehmen
Die Ausschussmitglieder hatten reichlich Gelegenheit, offene Fragen direkt mit den Jugendlichen zu klären. Und im Anschluss sprach sich der Ausschuss einstimmig für das Vorhaben aus. Doch offenbar hakt es bei der Kommunikation zwischen Ausschussmitgliedern und Fraktionen. Wie anders lässt es sich erklären, dass die Gemeindevertreter das Bedürfnis verspürten, die ganze Diskussion noch einmal von vorn aufzurollen?
Merke: Der Jugendbeirat hat lediglich eine beratende Funktion. Er fällt keine Entscheidungen – das macht die Gemeindevertretung. Warum also Kinder und Jugendliche vom Beirat ausschließen, die ihren Lebensmittelpunkt in Trittau haben, nur ihren Wohnsitz nicht? Die sich jetzt schon im kommissarischen Beirat engagieren? Die mehr Lebenszeit im Ort verbringen als so mancher Gemeindevertreter?
Bargteheide zeigt, wie es geht: Dort kann sich jeder Jugendliche wählen lassen, der seinen Lebensmittelpunkt in der Stadt hat. Wohnen muss er dort nicht. Trittau sollte sich ein Beispiel nehmen.
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