Ahrensburg/Sülfeld. Mitgliederzahlen sinken weiter in Städten und Gemeinden Stormarns. Mit neuen Formaten wollen Pastoren die Menschen zurückgewinnen.

Die Zahl der Menschen in Stormarn, die der Kirche den Rücken kehren, sie steigt weiter. Und zwar in allen Städten und Gemeinden. Das belegen jüngste Erhebungen der Kirchenkreise Hamburg-Ost und Plön-Segeberg. „Unsere Kirche hat ein Imageproblem“, sagt Pastorin Anja Botta. Ihr Kollege Christian Schack aus Siek sieht das genauso. Das tradierte Bild von Kirche und Pastoren passe nicht mehr in die Zeit. Beide Geistlichen machen sich für Reformen stark.

Allein die Kirchengemeinde Ahrensburg verlor 204 Mitglieder in 2018. Ein Jahr zuvor waren es 190 gewesen. Die Oldesloer büßten 2017 und 2018 zusammen 287 Mitglieder ein. Die Reinbeker Gemeinden Mitte und West verloren innerhalb von zwei Jahren 152 Mitglieder. „Wir haben den Punkt überschritten, bis zu dem wir das Land flächenmäßig mit Gottesdiensten versorgen können“, sagt Anja Botta – sowohl bei Gemeindegliedern als auch beim Pastorennachwuchs. „Es wird immer schwieriger, Stellen zu besetzen“, so die Pastorin. In der Folge müssten Stellen abgebaut werden.