Reinbek. Ada Brodie tritt bei den Akustiktagen im Reinbeker Schloss auf. Vier Konzerte verschiedener Musiker und Genres sind geplant.

Ada Brodie gibt alles. Sie spielt am großen Steinway-Flügel im Reinbeker Schloss mit geschlossenen Augen und singt so leidenschaftlich, als wäre der Saal mit seinen 225 Plätzen randvoll besetzt. Ist er aber nicht. Drei Personen klatschen begeistert, als sie ihren Song „The Wanderer“ beendet. Ada Brodie lächelt trotzdem dankbar. Mehr Publikum war nämlich heute auch gar nicht zu erwarten. Sie ist Gast beim Pressegespräch, mit dem Elke Güldenstein und Susann Pötter vom Schloss Reinbek das neue Programm für das Akustikfest vorstellen, und hat spontan eine Kostprobe ihrer Kunst gegeben.

Das Akustikfest, bei dem nur akustische Instrumente verwendet werden dürfen, dauert vom 14. bis zum 17. November. Und erst am 16. November hat die jüngere Schwester von Star-Geiger David Garrett hier ihren „richtigen“ Auftritt, dann wird der Applaus deutlich lauter ausfallen. „Ich habe kürzlich bei der Nacht der Kirchen in St. Gertrud in Eilbek gespielt. Zum Ende bei den schnellen Nummern hat die ganze Kirche begeistert mitgeklatscht“, erzählt Ada Brodie. Dass die Stimmung bei den Akustikfest-Konzerten in Reinbek gern mal den Siedepunkt mit zusätzlichem Trampeln erreicht, weiß Elke Güldenstein. „Gut, dass wir Stahlträger unter dem Parkett haben“, sagt sie und lacht. Güldenstein: „Dieser Saal bringt einfach so viel mit, so eine intensive Atmosphäre. Das macht mit den Menschen etwas.“ Und natürlich sei es wichtig, die dazu passenden Musiker zu holen, „Künstler, die dicht dran sind am Publikum“. Solche wie Ada Brodie eben.