Glinde. Beschlossene Sache: Glinde wird seinen Friedhof weiter in Eigenregie betreiben. Geld für weitere Urnengräber nicht freigegeben.

Die Stadt Glinde wird ihren Friedhof weiterhin in Eigenregie betreiben. Das hat der Bauausschuss jetzt beschlossen. Im Raum stand auch eine Übernahme durch Reinbek. Der Nachbar wollte diesen Schritt auch aufgrund der dort vorhandenen Kapazitäten nicht machen. Stattdessen soll die Kooperation fortgesetzt werden. 128.000 Euro, die im Haushalt mit einem Sperrvermerk versehen und für die Sanierung und Erweiterung der Urnengräber sowie die Errichtung einer Urnengemeinschaftsanlage vorgesehen sind, wurden jedoch nicht freigegeben. Dafür sorgten SPD und Grüne mit ihrer Stimmenmehrheit.

Das missfällt Bürgermeister Rainhard Zug. Er sagt: „Ich gehe davon aus, dass wir das Angebot mit Urnengräbern in kürzester Zeit einstellen müssen.“ Bürger, die diese Bestattungsform für Verwandte wählten, müssten dann nach Reinbek, Oststeinbek oder Barsbüttel ausweichen. Der Bauausschuss legte fest, dass die Verwaltung bis zum 30. Juni 2020 ein Friedhofsentwicklungskonzept vorlegen muss, bevor das Geld eingesetzt werden kann. Marlies Kröpke, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, sagt: „Wir befürchten, dass sonst Dinge damit gemacht werden, die nicht in das Konzept passen. Dann wäre das Geld zum Fenster herausgeschmissen.“