Ammersbek/Grönwohld. Zahl der Übernachtungen in Stormarn steigt. Vermieter von Ferienwohnungen erzählen auch, wo die Gäste herkommen und warum.

Auf die aufgeschüttelten Kissen hat Marion Oehnbüttel Schokoladentäfelchen drapiert. Frische Handtücher liegen bereit, im Kühlschrank stehen Wein und Wasser. 2013 bauten sie und ihr Mann eine rund 50 Quadratmeter große Unterkunft an ihr gemeinsames Haus in Ammersbek an. Eine offene Küche mit Wohnzimmer, Bad und Schlafzimmer sind entstanden – ebenerdig und rollstuhlgerecht, dazu ein kleines Stück Garten.

Eigentlich war die Wohnung für Marion Oehnbüttels Eltern gedacht. Die fühlten sich aber noch zu fit für einen Umzug in das altengerechte Apartment. Also vermietet die Familie den Anbau vorerst als Ferienwohnung. Gäste, sagt Marion Oehnbüttel, würden die Ruhe und die gute Anbindung an Hamburg schätzen. Viele von ihnen haben aber auch ein konkretes Ziel in der Region: Väter, die getrennt von ihren Familien leben, besuchen ihre Kinder. Verwandte mieten sich ein, um ihre Angehörigen nicht zur Last zu fallen. Auch einen Scheich, der Patient in der renommierten LungenClinic in Großhansdorf war, durften die Oehnbüttels bereits begrüßen. Gerade erst hat ein Pädagogen-Paar zwei Wochen Urlaub in Ammersbek gemacht.