Ahrensburg. Die Ahrensburger Umgehungsstraße führt durchs Naturschutzgebiet. Die Dorfgemeinschaft Ahrensfelde ist für eine Vorabprüfung.

Die größte Hürde auf dem Weg zu einer Umgehungsstraße im Süden von Ahrensburg ist der Naturschutz. Alle Trassen einer Südumgehung durchschneiden das Kammmolchgebiet Höltigbaum/Stellmoor, das als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (DE-2327-301) bei der Europäischen Union (EU) gemeldet ist. „Damit ist auch die EU-Kommission eingeschaltet“, sagte Bauamtsleiter Peter Kania im Bau- und Planungsausschuss. „Es gilt ein Verschlechterungsverbot.“

Dass eine Südtangente, die rund fünf Kilometer lang wäre und acht Hektar Land versiegeln würde, Beeinträchtigungen mit sich bringe, sei offensichtlich. Das erläuterte auch die Landschaftsarchitektin Margarita Borgmann-Voss, die im Ausschuss Fragen zu ihren Aussagen in der Anfang des Jahres schriftlich vorgestellten Realisierungsabschätzung beantwortete. „Das europäische Schutzgebiet im Westen bietet große Konfliktpunkte“, sagte die Gutachterin. „Im Gegensatz dazu haben wir in den Schutzgebieten im östlichen Teil mit Knicks, Gewässern und Wald Strukturen, mit denen man umgehen kann.“