Reinfeld. Als Verbandspräsidentin stellt sich die Reinfelderin landesweit den wachsenden Herausforderungen. Das Abendblatt hat sie getroffen.

Gleich zu Beginn des Gesprächs mit dem Abendblatt überrascht Ulrike Röhr mit einem Bekenntnis: „Auch wenn ich mit Herz und Seele Landfrau bin – Kuchen backen zählt nicht unbedingt zu meinen Stärken“, sagt die Präsidentin des 32.000 Mitglieder starken Landfrauenverbands Schleswig-Holstein. Nach kurzer Gedankenpause fügt die in Reinfeld lebende Unternehmerin hinzu: „Das öffentliche Bild der Landfrauen hat sich in den zurückliegenden Jahren ohnehin verändert.“

Viele Landfrauen arbeiteten heutzutage nicht mehr auf einem Hof oder hätten ihre Wurzeln in der Landwirtschaft. „Berufe wie Grafikerin, Ärztin, Bürgermeisterin, Hebamme oder Tischlerin sind unter unseren Mitgliederinnen ebenso vertreten wie Jobs in hochmodernen landwirtschaftlichen Betrieben“, sagt Röhr. Die moderne Landfrau engagiert sich für gemeinnützige und soziale Projekte. Mit einem umfassenden Angebot an Weiterbildungsmaßnahmen mit beruflichen, gesellschaftlichen, kulturellen oder sozialen Themen spricht der größte Frauenverband Deutschlands (rund 500.000 Mitglieder) alle Frauen in den ländlichen Bereichen an.