Ahrensburg. Geflüchtete Mütter sorgen oft ausschließlich für ihre Kinder. Neues Projekt soll sie an den Arbeitsmarkt heranführen.

Omea Alrmyla ist erst 20 Jahre alt, hat aber schon zwei Kinder, um die sie sich kümmern muss: die vierjährige Maja und den bald dreijährigen Kasm. Einen Sprach- oder Integrationskursus hat die Syrerin aus diesem Grund noch nicht besucht, obwohl sie bereits seit vier Jahren in Ahrensburg lebt. Das soll sich nun ändern. Seit Kurzem lernt die junge Frau mit neun anderen geflüchteten Müttern nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch die Grundlagen des hiesigen Arbeitsmarktes, das Bildungssystem und Möglichkeiten der Kinderbetreuung kennen.

Alrmyla nimmt an dem Programm Hayati teil. Das Wort stammt aus dem Arabischen und bedeutet „mein Leben“. Ziel ist es, geflüchtete Frauen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und dem Iran zu motivieren, die Aufnahme einer Arbeit als Lebensperspektive zu verstehen und zu verfolgen. „Fast alle Teilnehmerinnen haben weder Schulabschluss noch Berufsausbildung“, sagt Katja Wilkeneit vom Jobcenter Stormarn, das die Bildungsmaßnahme mit den Ludwig-Fresenius-Schulen Ahrensburg organisiert. Ohne Unterstützung hätten sie kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt.