Reinbek. Karen Schönbrodt von der Organisation Einhorn gibt Urlaubern wichtige Tipps. Straßenhunde sind oft traumatisiert.

Mit der Urlaubszeit häufen sich bei der Tierrechtsorganisation Einhorn wieder die Anrufe hilfesuchender Menschen: Manche Tierfreunde, die im Ausland einen kleinen, süßen Welpen mitgenommen haben, sind zu Hause mit dessen Erziehung überfordert. „Am besten bringt man überhaupt keine Tiere mit nach Deutschland“, empfiehlt Karen Schönbrodt, Gründerin und Leiterin der ehrenamtlich geführten Tierherberge am Senefelder Ring. „Weder Hund noch Katze noch Schlange oder Schnecke.“

Denn zeigt sich die Haltung in der Heimat als kompliziert oder schwierig, kann das Tier nicht einfach abgegeben oder in die Freiheit entlassen werden. „Wer scheinbar harmlose, aber fremde Wildtiere wie Schnecken oder Schildkröten einfach in die Natur entlässt, bringt unser Öko-System durcheinander“, warnt Karen Schönbrodt. Die nötige Trennung von einem schwierigen, weil vielleicht traumatisierten Hund könnte für Mensch und Tier schmerzhaft werden. Ein Beispiel bei Einhorn ist Joey, ein bildschöner, sehr lebhafter Dobermann-Podenco-Mix aus Portugal. Seine Halterfamilie war im Urlaub ganz verliebt in die jungen Straßenhunde. Doch Podencos sind nicht als kuschelige Familienhunde bekannt. Sie können sehr eigenwillig sein und haben einen ausgeprägten Jagdtrieb.