Bad Oldesloe. Baumwurzeln, die den Asphalt spalten, Absackungen und fehlende Markierungen – die Probleme auf Stormarner Radwegen sind nicht neu. Darüber ärgert sich auch die CDU-Kreistagsfraktion. Und sie bemängelt, dass einige Radwege umgewidmet wurden samt Entfernung des blauen Schildes und damit keine mehr sind.
Jetzt gehen die Christdemokraten in die Offensive und bitten die anderen Fraktionen um Unterstützung. Für den Verkehrsausschuss des Kreises am heutigen Montag in Bad Oldesloe (18.30 Uhr, Sitzungsraum F 22 der Kreisverwaltung, Mommsenstraße 14) haben sie einen Antrag mit folgendem Inhalt gestellt: Der Ausschuss fordert die Landesregierung auf, den Ausbau des Radwegenetzes wieder aufzunehmen und bestehende Strecken wieder als solche zu widmen, zu unterhalten und zu vernetzen. Zusätzlich soll die Förderrichtlinie überarbeitet werden.
Christdemokraten vermissen Strategie, um mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern
„Wir brauchen für Pendler, Schüler und Freizeitfahrer ein Radwegenetz, das sicher und möglichst ohne Lücken zu den Zielen führt. Wir vermissen eine Strategie, eine Planung für Mobilität auf zwei Rädern, damit mehr Menschen zu Radfahrenden werden und die Verkehrssicherheit gewährleistet ist“, sagt die CDU-Abgeordnete Kirstin Krochmann. Da eine Änderung der Straßenverkehrsordnung auf kommunaler Ebene nicht möglich sei, ergreife die Fraktion der Christdemokraten jetzt die Initiative und richte sich ans Land.
Im vergangenen Jahr hatte das Abendblatt die Situation in elf Stormarner Städten und Gemeinden genau unter die Lupe genommen. Partner beim großen Radwege-TÜV, der für viel Gesprächsstoff sorgte, waren Experten des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Zahlreiche Kommunen fielen bei der Prüfung durch.
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