Grossensee. Katharina Kagel renovierte ein 100 Jahre altes Bauernhaus in Großensee. Ihr neues Zuhause dient gleichzeitig als Kulturstätte.

Sie hat für sich ein neues Zuhause geschaffen, gleichzeitig auch eine Kulturstätte für Großensee: Sechs Monate lang restaurierte Opernsängerin Katharina Maria Kagel ein mehr als 100 Jahre altes Bauernhaus an der Fritz-Berodt-Straße. Stück für Stück brachte sie dessen alte Schönheit wieder zum Vorschein: Die unter mehreren Schichten versteckte goldschimmernde Seidentapete an der Garderobe sowie die unter dem Laminat gelegenen ockerfarbenen Fliesen. Kagel versucht, die Geschichte des Hauses so gut es geht zu konservieren. Dies betrifft weit mehr als nur die Optik der Räumlichkeiten.

In den 1980er und -90er Jahren wurde im Haus von Herrmann und Ursula Möller regelmäßig musiziert. Diese Tradition möchte Kagel nun wieder aufleben lassen. Über eine von den Eheleuten ins Leben gerufene Stiftung bezog die Opernsängerin die Räume im Erdgeschoss. Um diese der Öffentlichkeit zu präsentieren, hat sich Katharina Kagel ein besonderes Format ausgedacht: Im Rahmen einer mehrteiligen Veranstaltungsreihe will sie Hauskonzerte für etwa 40 bis 60 Personen geben.