Ahrensburg. Für Schilddrüsen- und Fibroadenom-Patienten gibt es hier die landesweit erste Praxis, die krankes Gewebe mit Ultraschall entfernt.

Knapp 80.000 Menschen müssen sich Jahr für Jahr in Deutschland aufgrund einer gutartigen Vergrößerung der Schilddrüse einer Operation unterziehen. Im Vergleich zu den USA, England und Skandinavien liegt die Zahl der Patienten, bei denen das Organ entfernt wird, drei bis sechs Mal höher. Knoten finden sich häufiger bei Frauen als Männern, diese leiden dafür häufiger unter einem Kropf. Als landesweit einzige Praxis bietet die Nuklearmedizin Ahrensburg nun eine neue Behandlungsform für gutartige Schilddrüsenknoten und Fibroadenome in der Brust an: die Echotherapie.

Die Ahrensburger Praxis ist eines von bundesweit 15 Echotherapiezentren, das Betroffene mit hochintensiv fokussiertem Ultraschall (HIFU) behandeln kann. Auch in Hamburg gibt es bislang keine Anlaufstelle für das vom französischen Medizintechnikunternehmen Theraclion entwickelte Verfahren. Dr. Christian Bossong, Nuklearmediziner und Schilddrüsen-Facharzt, hatte erstmals im Jahr 2014 von dem neuartigen Verfahren auf einem Fachkongress gehört. Erste Studien an deutschen Universitäten zeigten danach, dass die Echotherapie ohne Nebenwirkungen funktioniert. Heute ist seine Praxis die erste nördlich der Elbe, die Patienten so eine Operation ersparen kann.