Bad Oldesloe. Trotz starker Wirtschaft und niedriger Arbeitslosigkeit: Schere zwischen arm und reich gehe in Stormarn immer weiter auseinander.

Wenn sich die Kreisvorstände von SPD und Sozialverband Deutschland (SoVD) zum Gespräch treffen, ist klar, dass es um sozialpolitische Themengeht. Das Fazit, das sie nach dem jüngsten Austausch zogen, spiegelt ihre Sorgen wider. Irmtraud Sarau, SoVD-Kreisvorsitzende, bündelte sie in diesem Satz: „Die soziale Schieflage nimmt zu.“

Als Beleg führt sie Erfahrungen aus der Praxis an. In den 30 Stormarner SoVD-Ortsverbänden stellten die Mitarbeiter immer wieder fest, dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinandergehe. Der SoVD Stormarn zähle mit 8.500 Mitgliedern zu den größten Verbänden. Fast 1800 Menschen suchten jedes Jahr Hilfe im Kreisbüro an der Hindenburgstraße, weil sie Probleme mit Bescheiden der Kranken-, Renten- oder Pflegeversicherung beziehungsweise mit dem Jobcenter haben. Für sie alle sei Armut ein drängendes Problem.