Es ist gut, dass Bürger sich für ihre Umgebung engagieren. Aber die Entscheider müssen das Wohl aller im Blick haben.

Wenn eine Kommune in Stormarn eine freie Fläche für Wohnbebauung in den Blick nimmt, ist eines fast immer sicher: Es wird Proteste von Anwohnern geben. Die Argumente sind meist ähnlich. Lebensqualität gehe durch wegfallende Grünflächen verloren, neue Gebäude passten nicht in die Umgebung, der Zuzug von Neubürgern verschärfe infrastrukturelle Probleme. Zum Beispiel beim Verkehr oder der Kinderbetreuung.

Es ist gut, dass sich Bürger engagieren und Interesse daran haben, was in ihrem Ort passiert. Es ist gut, dass sie politische Beratungen kritisch verfolgen, ihre Meinung äußern. Denn zu häufig diskutieren Politiker in Gemeinde- oder Stadtparlamenten vor fast leeren Rängen. Wichtig ist auch, dass die Volksvertreter die Sorgen und Bedenken ernst nehmen. Mit Anwohnern ins Gespräch kommen, Planungen hinterfragen, sofern die Argumente stichhaltig sind.