Ahrensburg. Junges Theater im Marstall Ahrensburg zeigt am Sonntag Grimm’sches Märchen als Kindertheater mit Happy End.

Als Kind ist Angela Schöttler von dem Märchen „Die kluge Else“ beeindruckt gewesen, hat sich aber auch gefragt: „Wie blöd ist das denn?“ Recht hat die Ahrensburger Künstlerin: Da geht Else für ihren künftigen Gatten in den Keller Bier holen, sieht dort eine Spitzhacke an der Wand hängen und bricht in Tränen aus. Das Werkzeug, so Elses Gedanke, könnte doch herunter stürzen und ein zukünftiges gemeinsames Kind erschlagen. Magd, Knecht, Mutter und Vater wundern sich, wo Else bleibt, finden die junge, hysterische Frau, lassen sich aufklären und steigen in die Wehklagen ein.

„Warum nimmt sie nicht einfach die Hacke von der Wand“, dachte sich Schöttler damals mit der entwaffnenden Logik eines Kindes. Es gab also gewissermaßen noch Klärungsbedarf zwischen Schöttler, die vom Bühnenbild zum Theatermachen kam, und der Figur aus dem Grimm’schen Märchen – das einzige der Sammlung der Kinder- und Hausmärchen übrigens, das ohne Happy End auskommt.