Grosshansdorf. Rund 40.000 Kilometer legen Bürger für mehr Sicherheit jedes Jahr bei ihren Rundgängen zurück, wollen so die Kriminalitätsrate senken.

Wenn Monika Howoldt die grüne Weste mit den Reflektorstreifen überstreift, hat sie ihre Augen und Ohren überall. „Mehr Sicherheit in Großhansdorf“ steht in schwarzen Lettern auf ihrem Rücken geschrieben. Mit Hellmuth Paap, Hans-Jürgen Bendfeldt und Karl-Heinz Schult-Bornemann bricht die Großhansdorferin zum Rundgang durch die Waldgemeinde auf. Das Ziel: Einbrüchen und Straftaten aller Art vorzubeugen. Täglich sind die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) „Mehr Sicherheit in Großhansdorf“ auf den Straßen der Waldgemeinde unterwegs. Jedes Jahr legen sie bei ihren Patrouillen rund 40.000 Kilometer Weg zurück.

Mit Taschenlampe und Handy ausgerüstet starten die Bürger zu ihrer abendliche Runde am U-Bahnhof im Ortsteil Schmalenbeck. Diesen Ort haben die Ehrenamtler besonders im Blick. Warum? „Wir wussten schon in der Anfangszeit des Vereins, dass die U-Bahn von Kriminellen genutzt wird, weil sie eine schnelle, unauffällige Flucht ermöglicht“, sagt Howoldt. Bendfeldt fügt hinzu: „Wir haben uns auf den Bahnsteig gestellt. Es kam vor, dass Personen ausstiegen und – als sie uns sahen – gleich kehrt machten. Da liegt es nahe, dass die mit unlauteren Absichten hergekommen waren.“ Inzwischen haben die Bürger für mehr Sicherheit eine Vereinbarung mit der Hochbahn geschlossen. „Wir dürfen uns mit dem Mitgliedsausweis der BI ohne Ticket auf dem Bahnsteig aufhalten.“