Bargteheide/Lübeck. Svea T. starb durch drei Schüsse in der Wohnung des Angeklagten. Der 37-Jährige verstrickt sich vor Gericht erneut in Widersprüche.

„Das war eine Hinrichtung.“ Zu diesem Ergebnis kam Staatsanwalt Nils-Broder Greve am Donnerstag nach zwölf Verhandlungstagen im Prozess um die tödlichen Schüsse auf die Bargteheiderin Svea T.. In seinem Plädoyer vor dem Landgericht in Lübeck erklärte der Ankläger, dass die Beweisaufnahme eindeutig belege, dass der 37 Jahre alte Sven S. seine Ex-Freundin heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen ermordet hat. Er habe die Trennung nicht akzeptieren wollen.

Deswegen forderte der Staatsanwalt eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Mann, der auch vor der III. Großen Strafkammer behauptete, der Tod der 28-Jährigen sei ein Unfall gewesen. Er habe sich am Morgen des 12. August 2016 in seiner Wohnung in Bargteheide das Leben nehmen wollen. Doch als er sich den Lauf seiner Schusswaffe in den Mund hielt, habe Svea T. die Wohnung betreten. Sie habe geschrien und versucht, ihm den Revolver zu entreißen. Dabei hätten sich drei Schüsse gelöst. Polizisten hätten anschließend den Tatort manipuliert und später entscheidende Beweis unterschlagen. Sven S. behauptete weiterhin, er und Svea seien noch ein Paar gewesen, wollte das anhand von SMS beweisen. Doch die gibt es laut einem Ermittler weder auf dem Handy des Angeklagten noch auf dem von Svea T..