Ahrensburg/Börnsen. Zwei Öko-Start-ups setzen auf nachhaltige Produkte. Unternehmertum auf dem Land? Passt zum Konzept. IHK unterstützt.

Wer hat’s erfunden? Ein Schweizer – natürlich. Jacques E. Brandenberger hieß der Chemiker, der 1908 die Verpackungsindustrie mit einer durchsichtigen Folie aus natürlichen Pflanzenfasern überraschte. Die Marke Cellophan war geboren. Ein revolutionäres Produkt, das allerdings schon in den 1950er-Jahren wieder in Vergessenheit geriet, als erdölbasierte Kunststoffe die ganze Welt verzauberten. Ein halbes Jahrhundert später hat sich die Erde weitergedreht. Wer heute „Plastik“ hört, denkt an die Weltmeere, an verschmutzte Strände, Mikroplastik in Mägen von Fischen.

Sven Seevers (49) sitzt in seinem Büro im Gewerbegebiet der beschaulichen Gemeinde Börnsen in der Nähe von Reinbek. In der Hand hält er eine durchsichtige Folie, die aus Abfallprodukten der Holzwirtschaft gewonnen wurde. Cellophan im 21. Jahrhundert. „Ein zukunftsträchtiges Material“, sagt Seevers, vor allem aus ökologischer Perspektive.