Reinbek. Die ersten von 350 Modulen sind jetzt geliefert. Projekt am Schwimmbad kostet die Stadt rund sechs Millionen Euro.

Hinter dem Reinbeker Freizeitbad an der Hermann-Körner-Straße herrscht Hochbetrieb. Dort, wo einmal eine Wiese war, sind jetzt zahlreiche 85 Zentimeter tiefe Fundamente im Boden installiert, andere werden gerade in den Schalungselementen aus Stahl gegossen. Vier Bagger und Raupen sind im Einsatz, dazu rund 20 Handwerker. Einer von ihnen schneidet neben der Einfahrt zur Baustelle Plastikrohre an einer Maschine klein. Hier entsteht gerade der Containercampus für die Gemeinschaftsschule, die ihr Gebäude am Mühlenredder nach dem Asbest-Fund im Dezember 2018 nicht mehr nutzen darf und das demnächst über Jahre saniert wird.

Die ersten zehn Module für die Übergangslösung wurden jetzt angeliefert, weitere 340 kommen dazu. Sie sind gekauft. Rund sechs Millionen Euro zahlt die Stadt dafür. Nach den Sommerferien im August sollen die Jungen und Mädchen einziehen. „Alle Akteure haben gut zusammengespielt, damit meine ich Politik, Verwaltung und Schule. In Sachen Geschwindigkeit haben wir uns quasi selbst überholt“, sagt Bürgermeister Björn Warmer über das Projekt. Man habe binnen drei Wochen die Funktionsplanung für das Gebäude umgesetzt. Die Containerschule hat drei Geschosse. Sie besteht aus drei Flügeln, die eine U-Form bilden. Bürgermeister Warmer hatte die Schließung des Schulzentrums am 5. Dezember angeordnet, nachdem in zwei Klassenzimmern Asbest ausgemacht worden war. Daraufhin veranlasste die Stadt weitere Messungen: In 30 Räumen und noch an anderen Stellen wie Flurbereichen war die Schadstoffbelastung extrem hoch. Bei mehr als 1000 Fasern pro Kubikmeter Luft besteht sofortiger Handlungsbedarf. Der Höchstwert lag bei 13.130 Fasern im Büro der Schulsozialarbeiterin Hanna Barthels. Die Frau hatte dort 14 Jahre gearbeitet. Inzwischen steht fest, dass Platten an den Wänden mit eigentlich festgebundenem Asbest Ursache sind.