Pölitz. Laut DNA-Untersuchung war das Tier noch nicht lange in Schleswig-Holstein. Entschädigungen für Wolfsrisse im Land deutlich gestiegen.

GW 1222f – so lautet die Bezeichnung des Wolfes, der Ostersonntag in Stormarn tot an der A 1 gefunden wurde. Ein Autofahrer hatte das Tier zwischen dem Autobahnkreuz Bargteheide und Bad Oldesloe angefahren. „Der Name ist wie ein Nummernschild und wird im Genetiklabor vergeben“, erklärt Jens Matzen, Wolfsbetreuer des Landes Schleswig-Holstein. GW steht dabei für Grauwolf, es folgt eine fortlaufende Nummer und der Zusatz männlich (m) oder weiblich (f).

Anhand dieser DNA-Untersuchungen können Experten auch nachweisen, ob Nutztiere von einem Wolf gerissen wurden und wenn ja, von welchem. So haben Gentests dem Tier „GW 924m“ den Beinamen „Problemwolf“ beschert. Genetiker konnten dem männlichen Exemplar seit Juli 2018 mehr als 50 Risse von Schafen größtenteils in den Kreisen Pinneberg und Steinburg zuordnen. Zuletzt am 10. April in Hennstedt (Steinburg), zwei Tage zuvor in Stafstedt und Gnutz (Kreis Rendsburg-Eckernförde).