Trittau. Abgestimmte Schließzeiten könnten Erleichterung für Eltern mehrerer Kinder bedeutet, Betriebe jedoch überfordern.

Eltern waren deutlich in der Überzahl unter den Trittauer Bürgern, die von den Zuschauerplätzen aus die jüngste Sitzung des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses (SSK) verfolgten. Der Grund offenbarte sich beim Blick auf die Tagesordnung: Gleich drei Punkte im öffentlichen Teil beschäftigten sich mit dem Thema Kindertagesstätten.

Besondere Aufmerksamkeit galt der Debatte über den Antrag der SPD-Fraktion, die Sommerschließzeiten aller Kitas mit der des Blauen Hauses dahingehend abzustimmen, dass alle Einrichtungen in den Sommerferien zur selben Zeit geschlossen sind. Hintergrund ist, dass die Kitas in der fraglichen Zeitspanne wechselseitig geschlossen sind: einige in den ersten drei, andere in den letzten drei Wochen. Dieses Vorgehen kann dazu führen, dass Betreuungslücken für Kinder entstehen. Das betrifft jene, die sich im Übergang von Kita zur Schule befinden, und Geschwisterkinder in Kita und Schule beziehungsweise in verschiedenen Kitas. Manche Eltern müssten daher in dieser Zeit auf andere Weise die Betreuung ihrer Kinder sicherstellen, sagte die Ausschussvorsitzende Rowena Alber (SPD). Sie wiederholte ihre Forderung nach einer an die heutige Lebenswirklichkeit von Eltern angepassten Betreuung in Kita und Hort: „Die Kommune hat die rechtliche Verpflichtung, eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung zu gewährleisten“, sagte sie.