Stapelfeld. Einwohner nutzten Kreisumweltausschuss-Sitzung in der „Mülle“ für kritische Einwände. 2022 soll die neue Anlage in Betrieb gehen.

Die jetzige Müllverbrennungsanlage (MVA) Stapelfeld soll bis 2024 komplett zurückgebaut sein. Diesen Abrissplan hat die Geschäftsführung in der Einwohnerfragestunde vom Umweltausschuss des Stormarner Kreistags bekräftigt. Das Gremium tagte nach einer Besichtigung im MVA-Verwaltungsgebäude. Der Betreiber EEW Energy from Waste will auf seinem Grundstück für schätzungsweise 150 Millionen Euro ein neues Restmüll-Heizkraftwerk sowie eine sogenannte Mono-Klärschlammverbrennung bauen. Beide Öfen sollen Mitte 2022 in Betrieb gehen. Die vierwöchige öffentliche Auslegung des Bauantrags – Genehmigungsbehörde ist das dem Umweltministerium angegliederte Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) – ist noch in diesem Frühjahr vorgesehen. Dann sind auch Einwendungen möglich.

Mehrere Bürger nutzten im Ausschuss die Gelegenheit, schon einmal kritische Punkte anzusprechen. So äußerte der Sieker Gemeindevertreter Prof. Klaus-Jürgen Buchmann (SPD) die Sorge, dass die Klärschlammverbrennung zu gefährlicher Luftverschmutzung führen könne, da in den Schlämmen aus den Klärwerken beispielsweise Medikamentenrückstände seien.