Kundgebung

Mai-Demo: Stormarner werben für Zusammenhalt in Europa

Stephan Köppe von der IG Metall (v. l.), Heiko Winckel-Rienhoff, Vorsitzender des DGB-Kreisverbands Stormarn, Nils Bollenbach, Fridays for Future Bargteheide, und Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht führen die Demonstration an.

Stephan Köppe von der IG Metall (v. l.), Heiko Winckel-Rienhoff, Vorsitzender des DGB-Kreisverbands Stormarn, Nils Bollenbach, Fridays for Future Bargteheide, und Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht führen die Demonstration an.

Foto: Melissa Jahn

150 Menschen kommen zum Protestmarsch des Deutschen Gewerkschaftsbundes nach Bargteheide. Vielen geht es auch um den Klimaschutz.

Bargteheide. „Unsere Kinder haben uns wachgerüttelt“, sagt Kerstin Schiele. „Jetzt ist es an der Zeit, dass wir Eltern Flagge zeigen.“ Zusammen mit Silke Krabbe und der achtjährigen Adele ist sie zur 1. Mai-Demo in Bargteheide gekommen. Zum Protestmarsch durch die Rathausstraße und der anschließenden Kundgebung auf dem Marktplatz hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Stormarn aufgerufen.

Bürgermeisterin kritisiert das Verhalten Großbritanniens

Unter dem Motto „Europa. Jetzt aber richtig!“ gingen die 150 Teilnehmer für ein soziales und solidarisches Europa auf die Straße – aber auch für Klimaschutz und Demokratie. „Die Europawahlen sind eine Frage der Haltung“, sagte Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. „Es geht darum, zusammenzuwachsen, Wohlstand allen Menschen zugänglich zu machen. Und uns als starke Stimme der Demokratie zu behaupten.“ Bargteheide sei eine wachsende, lebendige Stadt, die Menschen zum Lernen, Arbeiten und Leben anziehe. Gewerbe und Industrie seien mit Weltmarktführern und wachsenden Unternehmen breit aufgestellt, die sich klar zu Bargteheide bekennen. „Diese Standorttreue kann man von Großbritannien leider nicht behaupten“, so Kruse-Gobrecht. „Dies ist unverantwortlich, da alle zukünftigen Generationen ein geeintes und vielfältiges Europa verdient haben.“

Gewerkschaft hebt gemeinsame Interessen mit EU hervor

Fördermittel, Roaminggebühren und Sicherheitsstandards seien gemeinsame Themen der Gewerkschaften und der EU, sagte Heiko Winckel-Rienhoff, Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes Stormarn. „Wir müssen darauf achten, dass unsere Rechte durch rechtspopulistische Parteien nicht geschliffen werden.“ Um das große Ganze geht es auch der Schülerbewegung Fridays for Future. „Es muss der Tag kommen, an dem die Klassenräume leer bleiben und Politiker endlich zu handeln beginnen“, sagte Nils Bollenbach, der die Schüler-Demos in Bargteheide organisiert. „Klimaschutz und Arbeitsplätze dürfen nicht mehr gegeneinander abgewogen werden.“

( mej )

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