Ammersbek. Die Brüder Armin und Arash sind aus Afghanistan geflohen, leben in Ammersbek. Bald wollen beide ein Studium beginnen.

„Ein Superschüler! Die Vorstellung im Gymnasium wird empfohlen!“ In Handschrift hat eine Lehrerin diese Worte auf die Teilnahmebestätigung für einen Deutsch-Kursus geschrieben, den Armin Sedighi in der Erstaufnahme für Flüchtlinge in Neumünster absolviert hat. Zwei Wochen war der junge Afghane zu dem Zeitpunkt erst in Deutschland. Mit seiner Familie flüchtete der damals 15-Jährige vor dem Krieg aus seiner Heimatstadt Herat – ohne jegliche Deutschkenntnisse.

„Ich dachte, hier wäre Englisch die Amtssprache“, sagt Armin. Er lacht bei der Erinnerung. Mit seinem älteren Bruder Arash (19) sitzt er in seiner Wohnung in Ammersbek, auf dem Tisch liegen Schulbücher und Hefte. Drei Jahre sind seit ihrer Ankunft vergangen. Beide stehen kurz vor dem Abitur, machen im Sommer ihren Abschluss. Armin besucht das Eric-Kandel-Gymnasium in Ahrensburg, Arash die Stadtteilschule Oldenfelde in Hamburg-Rahlstedt.