Reinbek. Kirchengemeinde plant den Bau von Mietwohnungen. Nicht alle Politiker sind vom Projekt begeistert. Der Weg wurde aber geebnet.

Günstige Mietwohnungen, noch dazu zentral gelegen, sind in der Stadt Reinbek begehrt – aber rar. Die Kirchengemeinden haben dagegen mit Austritten und sinkenden Steuereinnahmen zu kämpfen. Deshalb will die Kirchengemeinde Reinbek-West seit drei Jahren aus der Not eine Tugend machen. Auf ihrem Grundstück zwischen Nathan-Söderblom-Kirche und Berliner Straße plant sie ein generationsübergreifendes Wohnprojekt in Erbpacht.

Die Stadtverordneten haben auf ihrer jüngsten Sitzung dennoch um die Entscheidung gerungen, die Änderung des Bebauungsplans Gebiet Klosterbergen auf den Weg zu bringen, um auf dem Parkplatz der Kirche ein bis zwei Mietshäuser mit bis zu vier Geschossen zuzulassen. Die Kritik der CDU und der FDP entzündete sich vor allem an der dort kritischen Parksituation. „An so einem neuralgischen Punkt mit ohnehin zu wenig Parkplätzen dann noch einen Parkschlüssel von 0,7 zu berücksichtigen, ist mir unverständlich“, monierte der FDP-Fraktionsvorsitzende Bernd Uwe Rasch. Volker Müller, Fraktionschef der Sozialdemokraten, forderte hingegen, dass 30 Prozent der Wohnungen öffentlich gefördert werden müssten.